Konzernbetriebsversammlung der LEG am 24.05.2016 in der Stadthalle Münster

Digital 4.0 – Überlastungen am Arbeitsplatz – Infostand der ver.di Aktivengruppe der LEG

Auf der Konzernbetriebsversammlung (KBV) der LEG richtete Andrea Becker (Leiterin des Landes-FB 13 von ver.di) in ihrem Vortrag einen Appell an die Anwesenden, sich mit der Digitalisierung der Arbeitswelt 4.0 frühzeitig auseinander zu setzen. Ein gezeigter Kurzfilm stellte die möglichen Veränderungen der Arbeitswelt sehr anschaulich dar.
Als moderne Arbeitnehmer können und wollen wir uns heute der Digitalisierung unserer Arbeitswelt nicht verschließen. Jedoch dürfen wir die Nachteile und Gefahren, die dadurch entstehen, nicht außer Acht lassen. Arbeitnehmer sind durch die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt in ihrem Handeln vorhersehbar und kontrollierbar (Leistungskontrolle). Durch ständige Erreichbarkeit und die Tatsache, dass von jedem beliebigen Ort aus gearbeitet werden kann, kann es zu dem Verlust von Freizeit kommen. Auch der Datenschutz ist nicht aus den Augen zu verlieren. Welche Daten werden gesammelt und zu welchem Zweck? Was geschieht mit den Daten? Wo werden sie gespeichert? Durch das sogenannte Cloudworking bzw. Crouwdsourcing wird das Thema wirklich brisant.
Es liegt an uns, das Neue zu gestalten!

Die ver.di Aktivengruppe der LEG hat auch dieses Mal wieder einen ver.di Informationsstand auf der KBV organisiert. Hier konnten sich die Mitarbeiter über die Arbeit der Gruppe und über Themen wie Mitgliedschaft, Überlastungsanzeigen, Work-Life Balance u.v.m. informieren.
Ein Flyer zum Thema „Gute Arbeit“ mit einem auf der Rückseite befindlichen Muster für eine Überlastungsanzeige wurde den Mitarbeitern in persönlichen Gesprächen überreicht.
Andrea Becker führte in ihrem Vortrag den Sinn und Zweck, sowie die Wirksamkeit einer Überlastungsanzeige näher aus und rief die Mitarbeiter dazu auf, hiervon bei Bedarf Gebrauch zu machen.

Die Tarifkommission hat gute Nachrichten zu verkünden: ab dem 1.7 gibt es 2,75 % mehr Gehalt für alle Beschäftigten. Azubis erhalten eine Erhöhung von 80 Euro.
Die neue Gesellschaft LEG Wohnen Service GmbH ist in einer echten Tarifbindung.
Das ist kein Zufall, sondern Tarifverhandlungen der Gewerkschaft ver.di mit der LEG.

Auch an dieser Stelle danken wir Andrea Becker und der Tarifkommission für Ihren Einsatz!

Text: ver.di Aktivengruppe der LEG

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Update! ver.di ficht Betriebsratswahl bei TGS West an!

Am Freitag, den 20.05.2016 fand ein Gütetermin zu der von ver.di vorgenommenen Anfechtung der Betriebsratswahl bei der TGS West vor dem Arbeitsgericht in Bochum statt. Dieser Termin musste aufgrund von Terminschwierigkeiten der Beteiligten auf TGS West Seite insgesamt vier Mal verlegt werden, bevor er am Freitag endlich zustande kam. Im Laufe des Termins stellte sich relativ schnell heraus, dass sich die beteiligten Parteien nicht gütlich einigen können. Somit ist dieser Gütetermin gescheitert. Für den 07. September ist nun ein Kammertermin angesetzt.

Warum hat ver.di die Betriebsratswahl angefochten?

Aus ver.di Sicht gab es im gesamten Wahlverfahren zur Wahl des Betriebsrates der TGS West Unstimmigkeiten. So fehlten gesetzlich vorgeschriebene Angaben im Wahlausschreiben, nicht alle vorgeschriebenen Bestandteile des Wahlausschreibens waren an allen Wahlorten ausgelegt, die Frist für die Einreichung von Wahlvorschlägen wurde aus ver.di Sicht falsch bemessen und es sieht so aus, als hätten Menschen auf der Wählerliste gestanden, die gar nicht zur TGS West gehören und somit auch nicht hätten wählen dürfen. Dies sind nur ein paar Gründe für unsere Wahlanfechtung. Da unserem Anwalt bis zum Gütetermin noch immer nicht alle angeforderten Wahlunterlagen zur Verfügung gestellt wurden, kann da natürlich noch der eine oder andere Verstoß dazu kommen.

Abgesehen von der rechtlichen Schiene erreichten uns Anrufe von Beschäftigten, die sich darüber beschwerten, dass sie von der Betriebsratswahl überhaupt nichts gewusst hätten.

Betriebsräte werden von Beschäftigten gewählt, damit diese ihre Arbeitnehmerinteressen vertreten. Dafür ist es notwendig, dass jede*r Beschäftigte*r die Möglichkeit hat, sich im Vorfeld umfassend über die Betriebsratswahl zu informieren, gegebenenfalls eigene Wahlvorschläge einzureichen und sich an der Wahl zu beteiligen. Wir zweifeln an, dass das Wahlverfahren dementsprechend gelaufen ist.

Wir halten euch auf dem Laufenden!

Außen hui, innen pfui!

Am Donnerstag den 12.05.2016 fand im Düsseldorfer Congress Center die Hauptversammlung der Vonovia SE statt.

Vor dem Veranstaltungsort haben sich Kolleginnen und Kollegen aus ver.di und einigen Mieterverbänden, ausgestattet mit Plakaten und Flugblättern postiert, um die Aktionärinnen und Aktionäre über die Unzufriedenheit und die Unruhe in der Belegschaft zu informieren. Im Geschäftsbericht von Vonovia wird behauptet, man unterhalte gute und konstruktive Beziehungen zu Gewerkschaften und ist bestrebt, diese aufrechtzuerhalten. Dass dem nicht so ist, wissen die Kolleginnen und Kollegen des Immobilien- und Kundenservice wohl am besten. Werden hier doch seit einem halben Jahr seitens der Geschäftsführungen strikt Tarifverhandlungen abgelehnt.

Und das bei diesen Zahlen*:
• Den Aktionärinnen und Aktionären wird in 2015 eine Dividende in Höhe von 0,94 € pro Aktie ausgeschüttet, im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Erhöhung von 27%.
• Den Vorstandsmitgliedern der Vonovia (Buch, Freiberg, Kirsten und Klinck) sind in 2015 Gesamtvergütungen zwischen 1 Mio und 4,5 Mio € zugeflossen.
• Die Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall beträgt für Vorstandsmitglieder 12 Monate.
• Die Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen betrugen 13,2 Mio in 2015.
(*Quelle: Geschäftsbericht Vonovia 2015)

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Mieterverein solidarisch mit den Beschäftigten
Der Kollege eines Mietervereins, wandte sich u.a. mit Themen der Beschäftigten an den Vorstand. Er wollte wissen, warum Tarifverhandlungen verweigert würden, wenn man doch mit Gewerkschaften so konstruktiv zusammen arbeiten würde. Ob man Vonovia als komplett tariffreie Zone plane? Und warum man- entgegen des Beschäftigtenwillens- den Kundenservice nach Duisburg auslagere?

Die meisten Antworten von Herrn Buch waren uns bereits bekannt. Er sagte unter anderem:
„Man sei mit den Betriebsräten der einzelnen Gesellschaften in vertrauensvoller Kommunikation.“
– das ist auch gut so, kann aber zu keinem Tarifvertrag führen, da Betriebsräte diese nun mal nicht verhandeln dürfen –
„Man orientiere sich bei den Personalkosten an der Branche.“
– dort wird jedoch mehrheitlich nach Tarifvertrag bezahlt!? –
„Über Gehaltsgefüge reden wir zuerst mit den Beschäftigten und nicht auf der Hauptversammlung.“
– die von Beschäftigten gewählte ver.di Tarifkommission ist dazu sofort bereit. –

Soweit so schlecht. Es bleibt dabei, freiwillig wird der Arbeitgeber mit der ver.di Tarifkommission keine Tarifverhandlungen führen. Die Geschäftsführungen werden sich nur an den Verhandlungstisch begeben, wenn die Belegschaft den entsprechenden Druck ausübt.

Auf geht´s!