Eine Einigung ist noch immer nicht in Sicht!

Mit hohen Erwartungen sind wir am 11. Juni in die zweite Verhandlungsrunde gestartet. Ein gutes Angebot von Arbeitgeberseite, das uns einen raschen Abschluss für unsere Mitglieder ermöglicht, das war das Ziel. Wir bekräftigten weiterhin, dass die unteren Einkommen überproportional steigen müssen, damit die Schere in den Betrieben nicht noch weiter auseinander geht: Eine soziale Komponente, dafür streiten wir. Und auch einen Nachteilsausgleich für alle Gewerkschaftsmitglieder in Form von 2 zusätzlichen freien Tagen wollen wir erreichen, denn Ehrenamt in der Gewerkschaft ist wichtig!
Doch wieder enttäuschte die Arbeitgeberseite. Nach zähen Gesprächen wurde uns lediglich etwas mehr als der Inflationsausgleich angeboten und Nullmonate sollten wir auch hinnehmen. Das können wir nicht akzeptieren!
Die Kolleginnen und Kollegen in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft haben dazu beigetragen, dass es den meisten Unternehmen mittlerweile wirtschaftlich sehr gut geht. Da ist es nicht verkehrt, auch einen Teil davon abhaben zu wollen. Die Kolleginnen und Kollegen leisten tagtäglich gute Arbeit und diese muss auch gut entlohnt werden

 

Die nächsten Tarifverhandlungen finden am 24. Juni 2015 in Bochum statt. Es wird mit Sicherheit die entscheidende Verhandlungsrunde sein. Die Bundestarifkommission erwartet, dass die Arbeitgeberseite dann endlich Kompromissbereitschaft zeigt!
Die Bundestarifkommissionen werden weiterhin dafür streiten, dass ihr in diesem Jahr ein deutliches Plus im Portemonnaie habt. Das schaffen sie aber nicht von allein. Wir brauchen alle Unterstützung im Kampf um höhere Entgelte und gute Arbeit. Deswegen sprecht Kolleginnen und Kollegen auf eine Mitgliedschaft an bzw. werdet Mitglied! Außerdem werden an einigen Standorten Aktionen stattfinden. Beteiligt euch daran!

Auf uns kann man Häuser bauen!

10 GruppenfotoAKTIVITÄT IN BETRIEBEN UND 1. BRANCHENFORUM BRINGEN NEUEN SCHWUNG IN WOHNUNGSWIRTSCHAFT.

KollegInnen engagieren sich – und zwar bundesweit!

Es brodelt in der Wohnungswirtschaft. Den Kolleginnen und Kollegen reicht es nun! So z. B. in den tariflosen Bereichen der Deutschen Annington: Die Arbeitsbelastung steigt und der Respekt vor ihrer Arbeit mangelt. Ihnen ist klar: Wenn sich nachhaltig etwas ändern soll, dann ist es Zeit, sich zu organisieren. Und in der Tat: Viele haben sich in den letzten Monaten in der ver.di zusammengetan und sind aktiv geworden.

Auch bei der LEG, der Gagfah und bei kommunalen, genossenschaftlichen und kirchlichen Wohnungsunternehmen werden KollegInnen aktiv. Sogar einige Beschäftigten des Deutschen Mieterbundes sind dabei. Es kommt neue Bewegung in eine Branche wie niemals in den letzten Jahren zuvor.

Branchenforum Wohnungswirtschaft in Berlin

Aber nicht nur in den Betrieben der Wohnungswirtschaft tut sich etwas. Unter dem Motto „Gute Arbeitsbedingungen in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft – die Zukunft aktiv gestalten“ trafen sich Anfang März mehr als 110 Mitglieder von Betriebsräten, Jugend-Auszubildenden- und Schwerbehinderten-Vertretungen aus fast 50 Betrieben in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft zu ihrem ersten bundesweiten Branchenforum. Angesichts der regen Teilnahme und der heißen Themen herrschte hervorragende Stimmung.

Über die aktuellen Entwicklungen in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und deren Auswirkungen auf die Beschäftigten sprachen Prof. Rolf G. Heinze, Ruhr-Universität Bochum, und Michael Neitzel, InWIS Forschung und Beratung. Beide erarbeiten im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung derzeit eine Branchenanalyse.

In anschließenden Workshops setzten sich die TeilnehmerInnen mit der Forderungsdebatte und Aktionsplanung zur anstehenden Tarifrunde, mit Tarifflucht, guter Ausbildung und gute Arbeitsbedingungen in der Wohnungswirtschaft auseinander.

Andrea Becker, Leiterin des Fachbereichs 13 in NRW, berichtete über das in Nordrhein-Westfalen noch bis August 2015 laufende Projekt, das ver.di-BetriebsrätInnen in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft bei der Förderung fairer und guter Arbeitsbedingungen betrieblich und tarifpolitisch unterstützt. Am Beispiel der Deutschen Annington mit über 4.000 Beschäftigten – und davon nur 20 Prozent mit Tarifbindung – erläuterte Andrea Becker die Problematik bei einem der Marktführer und was die gesamte Branche erwartet, wenn nicht sofort gegengesteuert wird. Dieser Bericht rüttelte alle TeilnehmerInnen der Konferenz auf.

Fazit des Forums: Stärkung und Erhalt des Branchentarifvertrages werden in den nächsten Jahren bei der gewerkschaftlichen Arbeit in der Wohnungswirtschaft im Mittelpunkt stehen. Ziele sind der Aufbau nachhaltiger gewerkschaftlicher Strukturen, mehr Mitglieder, mehr Vernetzung. Nur so entsteht die notwendige Stärke um durchzusetzen, dass Unternehmen wieder in den Flächentarif zurückkehren.

Alle TeilnehmerInnen waren sich einig – dieses Branchenforum konnte erst der Anfang sein. Es hat vernetzt und informiert, motiviert und inspiriert. Nach diesem erfolgreichen Start soll das Forum in zwei Jahren in die zweite Runde gehen!

Neue Energie für die Tarifrunde

Diese Aktivitäten in der Branche sorgen für neuen gewerkschaftlichen Schwung: ver.di hat sich für die kommende Tarifrunde aufgestellt. Ab Mai 2015 wird bundesweit mit dem Arbeitgeberverband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft über einen neuen Tarifvertrag verhandelt. Dafür braucht es eine starke, aktive Belegschaft. Wenn man sich die Aktivitäten der letzten Monate anschaut, sind wir dahin auf dem Weg. Weiter so!

In Bochum geht es auch los- der Kundenservice zieht nach!

Countdown EndeNachdem letzte Woche die Beschäftigten des Deutsche Annington Immobilienservice die 30% Marke geknackt haben, ist nun auch der Kundenservice soweit!
Auch hier haben sich noch vor der Deadline Ende Mai 30% der Beschäftigten in ver.di organisiert. Eine gute Entscheidung!
Am Ende ging alles ganz schnell. Ab dem 11.05. informierten Aushänge an den Infobrettern im Betrieb tagesaktuell darüber, wie viele Mitglieder noch bis zu den 30% fehlen. Zu Beginn dieser Aktion vor 1 ½ Wochen war dort eine 29 zu lesen.

Diese Zahl fiel von Tag zu Tag und ist heute bei 0 angekommen- super!
Wie geht´s weiter? In den nächsten Tagen wird ver.di alle Mitglieder im Kundenservice zu einer Mitgliederversammlung einladen, damit dort die nächsten Schritte besprochen und die Tarifkommission gewählt werden kann.
Es wurde gut begonnen, jetzt muss es weiter gehen: Mit den 30% kann der Arbeitgeber zur Tarifverhandlung aufgefordert werden, um aber tatsächlich einen Tarifvertrag für alle zu gewinnen, müssen wir weiter an Stärke gewinnen. Falls du also noch kein Mitglied bist und auch zusehen willst, dass der bestmögliche Tarifvertrag ausgehandelt werden kann, tritt jetzt ein und mach mit!

Erste Tarifverhandlungen für die rund 64.000 Beschäftigten der Wohnungswirtschaft ergebnislos beendet

21.05.2015

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 64.000 Beschäftigten in der Deutschen Wohnungswirtschaft ist am Mittwoch (20. Mai 2015) in Hannover ergebnislos beendet worden.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sowie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordern gemeinsam einen Festbetrag von 215 Euro für die Beschäftigten, eine Ausbildungsentgelterhöhung um 110 Euro sowie zwei zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder. Zudem fordern die Gewerkschaften von den Arbeitgebern eine verbindliche Erklärung, in naher Zukunft Verhandlungen über einen Tarifvertrag „Zum demografischen Wandel in der Wohnungswirtschaft“ aufzunehmen.

Der Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft e.V. hat die Vergütungsforderungen strikt abgelehnt und bisher kein Angebot vorgelegt. „Der Arbeitgeberverband ist am Zug, in der nächsten Verhandlungsrunde am 11. Juni in Düsseldorf ein konkretes Angebot vorzulegen. Die Beschäftigten in der Wohnungswirtschaft werden mit immer mehr Aufgaben konfrontiert und erleben eine erhebliche Arbeitsverdichtung. Es ist daher nur gerecht, dass sie eine deutlich bessere Bezahlung verlangen“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Jürgen Stahl.

Für Rückfragen:
Jürgen Stahl, Tel.: 0160-1543651

 

https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++dea4efc6-ffc6-11e4-ad8e-5254008a33df

Ja, wir schaffen das!

Wenn das mal keine klare Antwort ist! Die Kolleginnen und Kollegen des Immobilienservice* Deutsche Annington sind jetzt bundesweit mit über 30% organisiert! Glückwunsch! Und täglich treten weitere Kolleginnen und Kollegen in ver.di ein, weil wir nur mit einem Tarifvertrag die Ungleichbehandlung bei der Deutschen Annington beenden können. Jetzt werden wir erst einmal unsere Tarifkommission wählen. In den kommenden Tagen wird sich ver.di mit uns in Verbindung setzen, und uns über die nächsten Schritte informieren. Falls du noch nicht Mitglied bist und mitwirken willst, damit wir den bestmöglichen Tarifvertrag aushandeln können, tritt jetzt ein und mach mit! * Ein Hinweis: Die Kolleginnen und Kollegen im Kundenservice haben in den letzten Tagen den Immobilienservice fast überholt. Ihr seid fast da! Wir halten euch selbstverständlich auf dem Laufenden.

Gemeinsam stark- die JAV`en der Wohnungswirtschaft vernetzen sich!

Am 27.04.2015 lud ver.di erstmalig zum deutschlandweiten JAV Vernetzungstreffen der Wohnungswirtschaft in Hannover ein. Unter der Leitung des Jugendsekretärs Marvin Reschinsky steckten 11 Teilnehmer aus insgesamt 6 verschiedenen Wohnungsunternehmen zum ersten Mal die Köpfe zusammen, um in erster Linie Erfahrungen aus dem JAV- Alltag auszutauschen.

Hierbei lag der Schwerpunkt besonders auf der Übernahme der Azubis nach der Ausbildung. Oft müssen Auszubildende, trotz einwandfreier Eignung und Engagement, um eine sichere Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis bangen. Die Lösung für dieses Problem haben die JAVen schnell erkannt- gute Zukunftsperspektiven entstehen durch eine starke Positionierung in der Tarifrunde sowie durch eine starke Zusammenarbeit zwischen JAVen und ver.di! Doch was überhaupt ist eine Tarifrunde? Wie genau sehen Tarifverhandlungen aus? Und wie können wir Azubis unsere Forderungen aktiv in die Tarifverhandlungen einbringen?
Den Nachmittag verbrachten die Teilnehmer damit, mit der Hilfe von Marvin Reschinsky Antworten auf genau diese Fragen zu finden. Nicht nur der Tarifvertrag wurde unter die Lupe genommen. Im Dialog wurden auch Möglichkeiten zusammengetragen, durch die man Azubis stärken kann, ihre Ideen und Anregungen zu vertreten. In Zukunft möchten die JAVen mit der Unterstützung von Ver.di einen stärkeren Zusammenhalt der Azubis entwickeln.
Am Ende des Tages waren sich alle einig- bei einem einmaligen Treffen soll es auf keinen Fall bleiben! Die JAVen werden nun jährlich zusammen kommen, um sich über Fortschritte, Erfahrungen und Probleme rund um das Azubi Leben in ihren Unternehmen auszutauschen und sich vor Allem gegenseitig zu unterstützen. Ziel ist es auch, das Projekt durch den Beitritt weiterer Wohnungsunternehmen an Größe, jedoch auch an Erfahrungen und Blickwinkeln, wachsen zu lassen.

Laura Neuschulz, für die JAV der LEG

Auch Gagfah-Beschäftigte organisieren sich

Gagfah Aktiventreffen 21.4.15

Bisher wurde hier schon viel über die Beschäftigten der Deutschen Annington berichtet, die sich inzwischen aktiv für mehr Gerechtigkeit einsetzen.

Sie stehen nicht alleine:

In den letzten Monaten haben sich immer mehr Kolleginnen und Kollegen der Gagfah zusammengeschlossen, informiert und auf den Weg gemacht. So wie hier in Essen, wo inzwischen ein erheblicher Teil der Beschäftigten in ver.di organisiert ist.

Die Botschaft ist klar: Wir sind dabei! Gemeinsam sind wir stark!

Der Aktivenkreis der gewerkschaftlich organisierten Kolleginnen und Kollegen, ließ es sich auch nicht nehmen, für ein Gruppenfoto zu posieren.

Mit auf dem Foto sind übrigens auch Kollegen der Deutschen Annington, die uns inzwischen regelmäßig besuchen, sowie einige Kolleginnen und Kollegen der LEG, die sich zufällig zeitgleich in Essen trafen und sogleich solidarisch erklärten.

 

Ungleichbehandlung oder Tarifverhandlung? Du entscheidest!

Mit einer Mitgliederzahl von 25% der Beschäftigten hat sich der Organisationsgrad so gut wie verdreifacht. Aus gutem Grund, denn die Ungerechtigkeiten nehmen weiter zu. Noch immer bestehen ungleicher Lohn bei gleicher Arbeit, längere Wochenarbeitszeiten, weniger Urlaub für die tariflos Beschäftigten und es gibt kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Mittlerweile ist allen klar, die einzige Möglichkeit dies zu verändern, ist den Tarifvertrag für alle Beschäftigten durchzusetzen.
Unser Erfolgsplan: Bei 30% Organisationsgrad wählen wir unsere Tarifkommission, schulen die Tarifkommissionsmitglieder, entwickeln gemeinsam mit den Mitgliedern die Forderungen und fordern den Arbeitgeber zu Verhandlungen auf.
Viele Kolleginnen und Kollegen sind bereits eingetreten und aktiv geworden. Es gibt aber auch diejenigen unter euch die wissen, das ist der richtige Weg, aber mit dem Eintritt noch warten. Ihr habt um ein Signal gebeten und deswegen haben aktive Mitglieder beschlossen:
Im Mai musst du dich entscheiden. Entweder wir akzeptieren die Dinge wie sie sind, oder wir werden stark genug um einen Tarifvertrag zu verhandeln und beenden das individuelle Bitten.
Entscheide dich für Gerechtigkeit.

Ein Gespenst geht wieder um… aber warum denn?

Letzte Woche haben Team- und Abteilungsleiter in manchen Teammeetings im Kundenservice erneut versucht uns einen Schrecken einzujagen. Sie meinten, es stehe uns selbstverständlich zu, frei darüber zu entscheiden, ob wir Gewerkschaftsmitglieder werden wollen. Aber! Dem Unternehmen stehe es genauso zu, über den neuen Vonovia-Standort zu entscheiden.
Trotz aller bisherigen Versprechen was den Standort Bochum angeht, versucht die Geschäftsleitung uns einzuschüchtern. Wie kommt das? Ganz einfach. Es hängt mit einer Zahl zusammen, die momentan noch bei 25% liegt, bald auf 30%, und danach noch weiter ansteigen wird. Unser Arbeitgeber nimmt wahr, dass wir demnächst stark genug sein werden, um mit ihm über einen Tarifvertrag zu verhandeln. Das will er verhindern, denn es gefällt ihm gut wie es bis jetzt ist. Uns aber nicht! Und überhaupt: Wir wissen genau wie er, dass Beschäftigte, die fair behandelt werden, die beste Standortsicherung sind. Also, lasst euch nicht einschüchtern!