Die nächste Vergütungstarifrunde für die Wohnungswirtschaft steht in 2015 an. Um den Beschäftigten die Möglichkeit zu geben, sich im Vorfeld zu vernetzen und sich inhaltlich auf diese Tarifrunde vorzubereiten wird ver.di vom 03. bis 04. März 2015 eine Tarifkonferenz in Berlin durchführen. Eingeladen sind alle Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus Betrieben der Wohnungswirtschaft und interessierte Beschäftigte. Also Termin schon mal merken! Nähere Infos gibt es in Kürze hier!
Ein Gespenst geht um…
Der Vorstand der Deutschen Annington scheint noch nicht mitbekommen zu haben, dass Halloween eigentlich vorbei ist. Er spukt durchs Unternehmen und spricht Drohungen aus. Was ist geschehen?
Tarifvertrag für alle! Das war die einhellige Forderung der Beschäftigten im Konzern Deutschen Annington. Ob auf der Betriebsversammlung des Kundenservice, des Immobilienservice oder der DTGS. Überall wurde die Forderung nach einem Tarifvertrag für alle Beschäftigten laut. Ein Gespenst geht um… weiterlesen
Betriebsversammlung Deutsche Annington Kundenservice – ein Bericht
Das Thema der Beschäftigten im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal des RuhrCongress Bochum war völlig klar. Der Tarifvertrag der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft muss für alle Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Annington gelten! Diese klare Botschaft wurde von ver.di und dem Betriebsrat der Deutschen Annington Kundenservice unmissverständlich an den Arbeitgeber weitergegeben. Betriebsversammlung Deutsche Annington Kundenservice – ein Bericht weiterlesen
[Pressemitteilung ver.di] Großfusion Immobilienkonzerne : Gefahr von Tarifflucht und Arbeitsplatzabbau
Die Gefahr einer weiteren Tarifflucht in der Wohnungswirtschaft verbunden mit dem Wegfall weiterer Arbeitsplätze sieht die Gewerkschaft ver.di durch den geplanten Zusammenschluss der Immobilienkonzerne Deutschen Annington und Gagfah. „Die Konzerne haben sich in den letzten Jahren schleichend aus dem Tarif verabschiedet“, kritisierte Andrea Becker, Landesfachbereichsleiterin für die Wohnungswirtschaft bei ver.di NRW. So habe die Deutsche Annington durch Outsourcing-Maßnahmen 80 Prozent der Beschäftigten in tariflosen Gesellschaften eingestellt. Bei der Gagfah fielen nur noch 60 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter den Tarifvertrag für die Wohnungswirtschaft. Wenn sich demnächst Deutschlands größter Immobilienkonzern aus dem Flächentarifvertrag verabschiedet, seien sichere Arbeitsplätze mit geregeltem Tarif für die ganze Branche die Ausnahme. Bereits jetzt gibt es Lohnunterschiede zum Tarif von teilweise 500 Euro monatlich.
„Der Zusammenschluss wird natürlich auch massive Auswirkungen auf die Arbeitsplätze haben“, sagte Becker. „Der Abbau von Arbeitsplätzen steht nach Unternehmensaussagen zwar `nicht im Vordergrund`, wohl aber im Hintergrund“. Niemand könne „so naiv sein zu glauben, bei dieser Großfusion würden Arbeitsplätze nicht im großen Stil tangiert“, erklärte die Gewerkschafterin. ver.di hat in den letzten Monaten einen deutlichen Zuwachs an Mitgliedern beider Betriebe zu verzeichnen. „Immer mehr Beschäftigte wollen sich so für eine faire Bezahlung einsetzen“, sagte Becker.
Die mehr als eine Million Mieter des Großkonzerns könnten nur dann profitieren, wenn der Service funktioniert. „Dazu braucht man mehr statt weniger Beschäftigte“, so die Gewerkschaft. Die Erfüllung von Verträgen mit den Mietern als „Versprechen“ darzustellen, sei noch keine Verbesserung für die Mieterinnen und Mieter, sondern eine Selbstverständlichkeit. Sie hätten in den letzten Jahren „genug unter der Personalpolitik der Unternehmen gelitten“.
Kontakt: Andrea Becker, Tel.: 0170.800 24 28
1-12-Großfusion Immobilienkonzerne Gefahr von Tarifflucht
Günter Isemeyer, Pressesprecher, Abteilungsleiter Kommunikation
ver.di NRW, Karlstraße 123-127, 40210 Düsseldorf
Telefon 0211.61 824-110, Fax 0211.61 824-460, Mobil 0175.93 30 300
News von der TGS
Nur noch 20% der Beschäftigten der Deutschen Annington fallen unter einem Tarifvertrag. Das gilt auch für die Beschäftigten der TGS, dem Handwerksunternehmen der Deutschen Annington.
Bei der TGS gibt es eine neue Entwicklung. ver.di hatte am 19.11.2014 von dem Betriebsrat der TGS Rheinland erstmalig die Möglichkeit erhalten auf der Betriebsversammlung zu den Beschäftigten zu sprechen.
Bundestarifkommission beschließt Zeitplan für Entgeltrunde
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
im Sommer 2015 kann wieder über eine Entgelterhöhung in der Immobilienbranche verhandelt werden. Die ver.di-Bundestarifkommission (BTK) hat in ihrer Sitzung am 05. November 2014 einen Zeitplan dafür erarbeitet:
- Ende Januar / Anfang Februar 2015 wird die Bundestarifkommission einen Forderungsvorschlag zum Entgelt erörtern und beschließen.
- Diese Forderungsempfehlung diskutieren wir breit in ver.di-Mitgliederversammlungen und in den Betrieben der Immobilienwirtschaft.
- Am 03. und 04. März 2015 findet in Berlin unsere tarifpolitische Konferenz statt. Dort werden Diskussionsergebnisse zusammengeführt und eine Empfehlung an die Bundestarifkommission ausgesprochen.
- In der 12. Kalenderwoche 2015 wird die BTK die endgültige Forderung beschließen.
Jedes ver.di-Mitglied kann sich aktiv in die anstehende Tarifrunde einbringen. Geht zu den Mitgliederversammlungen und beteiligt euch an der Debatte über eine Forderungshöhe. Merkt euch bereits heute den Termin zur tarifpolitischen Konferenz am 03. und 04. März 2015 vor (Einladung folgt im Januar). Sprecht eure Kolleginnen und Kollegen an, ver.di-Mitglied zu werden und werdet gemeinsam aktiv. Nur wer Mitglied ist, kann sich einbringen und mitgestalten!
Wir freuen uns mit euch auf eine erfolgreiche Tarifrunde 2015!
Für die ver.di Bundestarifkommission Immobilienwirtschaft Carla Dietrich und Jürgen Stahl
Unter „Aktionsmaterial“ findet ihr diesen Text als „Tarifinfo“ zum Herunterladen, Ausdrucken und Verteilen.
Jetzt oder nie!
Mit dieser Botschaft starteten die Beschäftigten des Deutsche Annington Kundenservice eine Aktion, die bei den KollegInnen für viel Gesprächsstoff sorgen sollte. „Wir hatten Haftnotizen, die überall im Haus verklebt wurden“, so Thomas Rauhe, ver.di Aktiver und Betriebsratsvorsitzender beim Kundenservice. Jetzt oder nie! weiterlesen
1. Blogger Schulung
Am 23.07.2014 haben wir unsere ersten Blogger_innen geschult.
Es wurde geübt, geübt, geübt !!!
Dazu gab es reichlich Informationen über Rechtliches, wie verbreiten wir den Blog, was muss ich selber beim Schreiben beachten. Was sollte auf dem Blog stehen z.B. aktuelles aus den Betrieben, aktuelles zur Wowi-Tarifrunde 2015, Beschäftigte melden sich zu Wort, Informationen aus dem wohnungspolitischen Spektrum und vieles mehr. Hier kann sich in der Branche vernetzt werden.
Damit dieser Blog interessant, vielfältig, aktuell und spannend wird, suchen wir sie/dich. Wir suchen aktive Mitglieder, die mitmachen wollen den wowi-vernetzt Blog mit Inhalten/Fotos zu füllen.
Wenn sie/ihr Lust und Zeit habt, beim www.wowi-vernetzt.de Blog mitzumachen, schreibt uns. Weitere Schulungen werde selbstverständlich angeboten.
Runder Tisch Wohnungswirtschaft
Der Runde Tisch Wohnungswirtschaft trifft sich am 09. August 2014 im Unperfekthaus in Essen. In diesem Treffen wird die Branchenkonferenz vom 30. April 2014 nachbereitet. Unter anderem werden die vielen Beiträge zum Diskussionspapier „Gut wohnen,leben,arbeiten“ aus der Konferenz eingearbeitet. Die weiteren Schritte und Aktivitäten des Runden Tisches werden ebenfalls überlegt.
Gut wohnen, arbeiten, leben
Ende April fand die erste wohnungspolitische Konferenz seit ver.di-Gründung im Landesfachbereich 13 NRW in Essen statt – ein voller Erfolg. Ein Bericht von Monika Rösener, Vorsitzende des Landesfachbereichs „Besondere Dienstleistung“ in NRW.
„Das richtige Thema zur richtigen Zeit“, das ist ein wichtiger Grund für den Erfolg der Konferenz. Ein zweiter ist die gelungene Verzahnung zwischen dem Fachbereich und dem Projekt in der Wohnungswirtschaft. 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus vielen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften, meist Betriebsräte, folgten der Einladung des Fachbereichs. Aber auch Vertreter /innen der Landespolitik, Mietervereine, sogar Mieterinnen und Mieter und Gäste aus anderen Landesbezirken (Hamburg, Hessen, Berlin, Niedersachsen/Bremen) wurden willkommen geheißen. Die Themen, Arbeitsverdichtung, Arbeitsbelastung, ungerechte Bezahlung, Tarifbindung und Anforderungen an eine neue Wohnungspolitik in NRW wurden in fünf Foren intensiv beraten und heiß diskutiert.
Die Mitstreiter/innen des „runden Tischs Wohnungswirtschaft“ hatten dazu zuvor fünfzehn Forderungen erarbeitet und erstmals einem breiten Fachpublikum präsentiert. Widerspruch gab es keinen, nur viele Ergänzungen, die nun der „runde Tisch“ bearbeiten will.
Betriebsräte spüren sehr wohl, dass die verfehlte Wohnungspolitik der vergangenen Jahre mit den Unternehmensverkäufen an Investoren, die sich nur ihren Anlegern verpflichtet fühlen, die Arbeitsverdichtung und die Flucht aus der Tarifbindung ausgelöst haben. Landesbauminister Michael Groschek (SPD) zeigte in einem mitreißenden Eingangsvortrag auf, dass Gewerkschaft und Politik viele gemeinsame Ziele verfolgen. Er bezeichnete den Verkauf öffentlicher Wohnungsunternehmen ausdrücklich als Fehler. Der Fachbereich wird seine Einladung zu einem vertiefenden Dialog gerne annehmen. Denn dass sich auch die erfolgsverwöhnte Wohnungswirtschaft auf den Schleichweg aus der Tarifbindung gemacht hat, ist in der Politik noch nicht so richtig angekommen. Fachbereichsleiterin Andrea Becker nahm das Forum in ihrem Vortrag mit auf die Reise in das Jahr 2030 und ihre Vorstellung von gutem Wohnen, Arbeiten und Leben. Ja, das könnten die meisten der Teilnehmer/innen noch erleben und müssen schon deshalb mitgestalten. In einer Podiumsdiskussion wurden die Ergebnisse der Enquete-Kommission „Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren auf den Wohnungsmärkten von NRW“ thematisiert. Belange der Arbeitnehmer/innen kamen darin gar nicht vor. Aber die Landesbezirksleiterin Gabi Schmidt konnte zumindest in der Konferenz diesen Punkt in den Fokus rücken. Das Ergebnis des Plakatwettbewerbs des Fachbereichs zu dem Thema „Ein realistischer Traum: Gute Arbeit für uns – ein schönes Zuhause für Dich!“ beendete als eine schöne Aktion die Konferenz. Knapp 100 Plakate waren von 80 Teilnehmer/innen eingereicht worden. Die Qual der Wahl, die besten drei auszuwählen, war für alle Beteiligten groß. Der Fachbereich wird sie bei nächsten Aktionen verwenden.
Fazit der vielen engagierten Haupt- und Ehren amtlichen des Fachbereich 13 und des Projektteams, der Mitstreiter/innen des „runden Tischs Wohnungswirtschaft“ und der TBS (Technologieberatungsstelle) als Mitveranstalterin: eine beschwingte, motivierende, begeisterte Aufbruchsstimmung. Blieb lediglich die Frage: Warum haben wir diese Konferenz nicht längst gemacht?