Am Donnerstag den 12.05.2016 fand im Düsseldorfer Congress Center die Hauptversammlung der Vonovia SE statt.
Vor dem Veranstaltungsort haben sich Kolleginnen und Kollegen aus ver.di und einigen Mieterverbänden, ausgestattet mit Plakaten und Flugblättern postiert, um die Aktionärinnen und Aktionäre über die Unzufriedenheit und die Unruhe in der Belegschaft zu informieren. Im Geschäftsbericht von Vonovia wird behauptet, man unterhalte gute und konstruktive Beziehungen zu Gewerkschaften und ist bestrebt, diese aufrechtzuerhalten. Dass dem nicht so ist, wissen die Kolleginnen und Kollegen des Immobilien- und Kundenservice wohl am besten. Werden hier doch seit einem halben Jahr seitens der Geschäftsführungen strikt Tarifverhandlungen abgelehnt.
Und das bei diesen Zahlen*:
• Den Aktionärinnen und Aktionären wird in 2015 eine Dividende in Höhe von 0,94 € pro Aktie ausgeschüttet, im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Erhöhung von 27%.
• Den Vorstandsmitgliedern der Vonovia (Buch, Freiberg, Kirsten und Klinck) sind in 2015 Gesamtvergütungen zwischen 1 Mio und 4,5 Mio € zugeflossen.
• Die Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall beträgt für Vorstandsmitglieder 12 Monate.
• Die Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen betrugen 13,2 Mio in 2015.
(*Quelle: Geschäftsbericht Vonovia 2015)
Mieterverein solidarisch mit den Beschäftigten
Der Kollege eines Mietervereins, wandte sich u.a. mit Themen der Beschäftigten an den Vorstand. Er wollte wissen, warum Tarifverhandlungen verweigert würden, wenn man doch mit Gewerkschaften so konstruktiv zusammen arbeiten würde. Ob man Vonovia als komplett tariffreie Zone plane? Und warum man- entgegen des Beschäftigtenwillens- den Kundenservice nach Duisburg auslagere?
Die meisten Antworten von Herrn Buch waren uns bereits bekannt. Er sagte unter anderem:
„Man sei mit den Betriebsräten der einzelnen Gesellschaften in vertrauensvoller Kommunikation.“
– das ist auch gut so, kann aber zu keinem Tarifvertrag führen, da Betriebsräte diese nun mal nicht verhandeln dürfen –
„Man orientiere sich bei den Personalkosten an der Branche.“
– dort wird jedoch mehrheitlich nach Tarifvertrag bezahlt!? –
„Über Gehaltsgefüge reden wir zuerst mit den Beschäftigten und nicht auf der Hauptversammlung.“
– die von Beschäftigten gewählte ver.di Tarifkommission ist dazu sofort bereit. –
Soweit so schlecht. Es bleibt dabei, freiwillig wird der Arbeitgeber mit der ver.di Tarifkommission keine Tarifverhandlungen führen. Die Geschäftsführungen werden sich nur an den Verhandlungstisch begeben, wenn die Belegschaft den entsprechenden Druck ausübt.
Auf geht´s!