Nach der ersten Verhandlungsrunde im Juli fand nun am 20. September 2022 die zweite Tarifverhandlungsrunde u. a. zum Manteltarifvertrag für die Beschäftigten in der Deutschen Immobilienwirtschaft statt. Auch in dieser Verhandlungsrunde stieß die Verhandlungskommission wieder auf eine Erwartungshaltung der Arbeitgeber, die für uns nicht akzeptabel ist.
Neben den Themen Zeitwertkonto, Job-Rad, betriebliche Altersvorsorge und Umwandlung von Entgelt in zusätzliche Freizeit war es vor allem der Manteltarifvertrag, der einmal mehr zeigte, dass Arbeitgeberverband und Gewerkschaften in ihren Überlegungen noch weit voneinander entfernt sind.
Um weiterhin an der Weiterentwicklung der Themen zu arbeiten, wurde vereinbart, im November noch einmal in Sondierungsgespräche zu gehen und erst danach wieder zu verhandeln.
mit dem Tarifergebnis vom 17. August 2021 haben die Tarifvertragsparteien vereinbart, dass ab dem 5. Oktober 2021 Gespräche mit dem Ziel aufzunehmen sind, eine Regelung zu finden, in der zukünftige Tariferhöhungen in zusätzlichen Urlaub umgewandelt werden können. Die Tarifvertragsparteien haben sich, wie vereinbart, im Oktober 2021 zweimal zu Gesprächen getroffen.
In den bisherigen Gesprächen versuchten die Tarifvertragsparteien ein gemeinsames Verständnis dafür zu entwickeln, wie und in welchem Rahmen eine Umwandlung möglich ist. Wir, die gemeinsame Verhandlungskommission der Gewerkschaften ver.di und IG BAU, haben in diesem Zusammenhang deutlich gemacht, dass wir einen Tarifvertrag vereinbaren möchten und die inhaltliche Ausgestaltung solch einer Regelung nicht den Betriebsparteien überlassen wollen.
Sowohl die Arbeitgeberseite als auch die Gewerkschaften werden jetzt die bisherigen Gespräche auswerten und im Januar 2022 weiter an einer tariflichen Lösung arbeiten.
Jetzt geht’s LOS – Die Tarifrunde 2021 in der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt steht vor der Tür.
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Eine Tarifverhandlung braucht auch Forderungen. ver.di setzt auf deine Mitwirkung und Mitsprache in der Wohnungswirtschaft. Es geht um deine Arbeitsbedingungen, dein Gehalt – kurz um deine Tarifrunde 2021.
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ver.di und IG BAU Tarifkommission beschließt die Kündigung des Vergütungstarifvertrages
Forderungen für die Tarifrunde 2021 aufgestellt
Die Tarifverhandlungen in der Wohnungswirtschaft (WoWi2021) gehen los. Der Vergütungstarifvertrag der Wohnungswirtschaft läuft zum 31. Oktober 2021 aus. Die gemeinsame ver.di und IG BAU Bundestarifkommission hat gemeinschaftlich für die fristgerechte Kündigung des Vergütungstarifvertrages gestimmt.
Wir fordern vom AGV der Deutschen Immobilienwirtschaft e. V.
Erhöhung der Gehalts- und Lohntafeln für alle Beschäftigte um 5,4%, mindestens 160,- € monatlich;
Erhöhung der Auszubildendenvergütung um den Festbetrag von 70,-€ monatlich;
Laufzeit von 12 Monaten;
Des Weiteren fordern wir vom AGV
Einführung der individuellen Wahlmöglichkeit der Teilumwandlung der zukünftigen Gehalts-/Lohnerhöhung in zusätzlichen Urlaub;
Einführung der Einmalzahlung für die Mitglieder der tarifschließenden Gewerkschaften.
Nun habt ihr es geschafft! Am 24. Juni sind die Tarifkommissionenmitglieder der Deutsche Annington Immobilienservice Ruhr und des Kundenservice gewählt worden. Um 18 Uhr ging es los mit der gemeinsamen Mitgliederversammlung. Hoch motiviert haben die ver.di-Mitglieder beider Gesellschaften bis 22.00 an der Wahl der Tarifkommissionsmitglieder gearbeitet und über die nächsten Schritte der Tarifbewegung geredet. Dabei sind wichtige strategische Fragen diskutiert worden.
Die Kolleginnen und Kollegen des Immobilienservice aus den anderen Regionen haben ihre Briefwahl über ihre Tarifkommissionsmitglieder abgeschlossen. Jetzt, dass das geschehen ist, werden eure bundesweit gewählten Tarifkommissionsmitglieder geschult, um fit zu sein, wenn im Herbst euer Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen aufgefordert werden wird.
Das ist ein historischer Schritt beim Branchenprimus Deutsche Annington.
Die Kolleginnen und Kollegen des Immobilienservice und des Kundenservice haben erkannt, dass sie die Dinge selbst in die Hand nehmen müssen, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Ihr seid in den zwei Gesellschaften inzwischen bundesweit mit über 30% in ver.di organisiert und euer Organisationsgrad steigt wöchentlich, was wichtig ist, da eure Stärke im Betrieb die Grundlage für das Aushandeln eines bestmöglichen Tarifvertrags für alle ist. Falls ihr noch kein Mitglied seid, tretet ein und macht mit!
nach zähen Verhandlungen haben wir es tatsächlich am 24. Juni in der dritten Verhandlungsrunde geschafft: wir haben ein Tarifergebnis!
Das haben wir gemeinsam mit euch erreicht:
ab 01.07.2015: 2,4% mehr Geld, für die Gehaltsgruppen I bis III (1. Berufsjahr) und die Lohngruppen I bis III 70 Euro mehr
ab 01.07.2016: 2,2% mehr Geld für alle Lohn- und Gehaltsgruppen
Auszubildende erhalten ab 01.07.2015 30 Euro und ab 01.07.2016 25 Euro mehr Ausbildungsvergütung
Laufzeit 24 Monate
Außerdem haben wir und darauf geeinigt, zeitnah über die Modernisierung des Manteltarifvertrags sowie über einen Tarifvertrag zum Demographischen Wandel zu verhandeln
Die Arbeitgeberseite hat sich lange Zeit in den Verhandlungen dagegen gewehrt, mit uns über einen Festbetrag zu sprechen oder wenigstens die unteren Lohn- und Gehaltsgruppen überproportional anzuheben. Erreicht haben wir aber zumindest den Sockelbetrag von 70 Euro für die unteren Lohn- und Gehaltsgruppen im ersten Jahr. In den unteren Gehaltsgruppen bedeutet dieser Sockelbetrag eine Steigerung von bis zu 3,8%, in den ersten Lohngruppen eine Steigerung von bis zu 3,65%.
Einen einheitlichen Festbetrag für alle konnten wir leider nicht erreichen ebenso wie die zusätzlichen zwei freien Tage nur für Gewerkschaftsmitglieder. Die Tarifkommissionen werden aber auch in Zukunft für diese Dinge kämpfen, sind dabei aber auf euer aller Unterstützung angewiesen. Denn nur wenn wir gemeinsam Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben, können wir mehr erreichen.
Die Modernisierung des Mantels, die wir verabredet haben, birgt einigen Sprengstoff, hat doch die Arbeitgeberseite erklärt, dass sie u.a. unbedingt eine Flexibilisierung der Arbeitszeit sowie die Einführung von Gehaltsbändern wollen. Dem müssen wir geschlossen entgegentreten.
Wir werden darauf dringen Verhandlungen über einen Tarifvertrag zum demographischen Wandel jetzt schnell aufzunehmen. Unsere Vorstellung dazu haben wir der Arbeitgeberseite bereits in den Verhandlungen übermittelt. Inhalte des Tarifvertrages sind aus unserer Sicht Regelungen die sich mit der Ausbildung und der Übernahme von Auszubildenden beschäftigen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern, Qualifizierung für alle Arbeitnehmer ermöglicht, Antworten findet auf die Vermeidung weiterer Arbeitsverdichtung und steigendem Arbeitsdruck sowie die Möglichkeit bietet lebensphasenorientierte Arbeitszeiten zu vereinbaren.
Die ver.di-Bundestarifkommission bedankt sich bei allen Mitgliedern, die sie durch Diskussionen und Aktionen unterstützt haben und verabschiedet damit aus ihrem Amt. Im Herbst stehen Neuwahlen an. Wir wünschen uns für die Zukunft aktive Kolleginnen und Kollegen in der Wohnungswirtschaft, die gemeinsam für gute Tarifverträge kämpfen.
Radio Bochum: Interview mit Carla Dietrich vom ver.di Bundesfachbereich Besondere Dienstleistungen
Eine kurze Anmerkung zum Beitrag von Radio Bochum: Es wurde nicht zwischen der Wohnungsbaugesellschaft (Deutsche Annington) und den Gewerkschaften verhandelt, sondern zwischen dem Arbeitgeberverband der Wohnungswirtschaft e.V. und den Gewerkschaften ver.di und IG BAU. Verhandelt wurde der bundesweite Vergütungstarifvertrag der Immobilien- und Wohnungswirtschaft.
Die Tarifrunden in den vergangenen Jahren waren geprägt von zurückhaltenden Abschlüssen und Verzicht der Arbeitnehmer/-innen. Die Schere zwischen den unteren und oberen Einkommensgruppen geht immer weiter auseinander. Diese Entwicklung muss gestoppt werden. Es ist den Beschäftigten in den unteren Einkommensgruppen nicht zumutbar, dass sie kaum in der Lage sind von ihrem Einkommen zu leben.
Seit Jahren findet eine extreme Arbeitsverdichtung durch Ausweitung der Verwaltung sowie Neubau des Immobilienbestandes bei gleichzeitigem Stellenabbau statt. Auszubildende werden nur befristet übernommen und auch noch falsch eingruppiert. Ist das die Antwort der Arbeitgeber auf den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel?
Die Tarifkommissionen der IG BAU und ver.di haben daher in ihrer gemeinsamen Klausurtagung am 17./18.3.2015 beschlossen, den Vergütungstarifvertrag fristgemäß zum 30.6.2015 zu kündigen.
Die Forderungen für die anstehende Tarifrunde wurden mit den Mitgliedern in den Betrieben breit diskutiert und nun auch von den Tarifkommissionen beschlossen:
· Erhöhung der Löhne und Gehälter um einen Festbetrag von 215 Euro
· Erhöhung der Ausbildungsvergütung um einen Festbetrag von 110 Euro
· Einstieg in einen Tarifvertrag zum demografischen Wandel
· Laufzeit 12 Monate
· 2 zusätzlich bezahlte Freistellungstage für Mitglieder der IG BAU und ver.di
Nach zwei Verhandlungsrunden war es geschafft: Am Donnerstag, den 05.03.2015, wurde für den Deutschen Mieterbund Bonn/ Rhein-Sieg/ Ahr ein Tarifergebnis erreicht. Die ver.di-Tarifkommission hat sich erfolgreich für eine deutliche Erhöhung der Gehälter eingesetzt. Damit sind entgangene Tariferhöhungen der letzten Jahre ausgeglichen. Außerdem beschloss man die Erfassung aller Beschäftigten in den Entgelttarifvertrag, das bedeutet: Besitzstand für alle Beschäftigten. Im Detail wurde beschlossen:
• Alle Gehälter erhöhen sich um 5,25 % zum 1.4.2015.
• Der Entgelttarifvertrag wird eine Laufzeit bis zum 30.06.2016 haben.
• Alle Beschäftigten werden vom Entgelttarifvertrag erfasst.
• Es wird ein neues Entgeltsystem geschaffen, dass zukünftig Stufenaufstiege (nach Betriebszugehörigkeit) enthalten soll und bei denen man automatisch aufsteigen wird.
• Es gilt ein Besitzstand – kein Arbeitnehmer wird ein Nachteil durch ein neues System erfahren.
Ein Entgeltsystem mit den einzelnen Stufen wird nun zwischen dem Arbeitgeber und der Tarifkommission entwickelt und vor Abschluss noch einmal genau erklärt und erläutert.
Die ver.di-Tarifkommission bittet nun darum, die Annahme beim jeweiligen Betriebsrat zu bestätigen, denn eure Meinung ist wichtig.