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[MTV WoWi/ Tarifinfo Nr. 3] Tarifverträge unter Dach und Fach

Was lange währt wird endlich gut. Heute dürfen wir euch mitteilen, dass sich die Tarifkommissionen und die Arbeitgeber auf ein gemeinsames Verständnis zu den Tarifverträgen
– Sabbatical
– bAV
– Freistellungstage
– Fahrradleasing
geeinigt haben. Die Tarifverträge liegen ver.di und der IG BAU derzeit zur Prüfung vor, alles weitere wird in die Wege geleitet, so dass die Tarifverträge voraussichtlich zum 01.07.23 in Kraft treten können. Weitere Infos folgen….

Tarifforderung 2021

ver.di und IG BAU Tarifkommission beschließt die Kündigung des Vergütungstarifvertrages

Forderungen für die Tarifrunde 2021 aufgestellt

Die Tarifverhandlungen in der Wohnungswirtschaft (WoWi2021) gehen los. Der Vergütungstarifvertrag der Wohnungswirtschaft läuft zum 31. Oktober 2021 aus. Die gemeinsame ver.di und IG BAU Bundestarifkommission hat gemeinschaftlich für die fristgerechte Kündigung des Vergütungstarifvertrages gestimmt.

Wir fordern vom AGV der Deutschen Immobilienwirtschaft e. V.
  • Erhöhung der Gehalts- und Lohntafeln für alle Beschäftigte um 5,4%, mindestens 160,- € monatlich;
  • Erhöhung der Auszubildendenvergütung um den Festbetrag von 70,-€ monatlich;
  • Laufzeit von 12 Monaten;
Des Weiteren fordern wir vom AGV
  • Einführung der individuellen Wahlmöglichkeit der Teilumwandlung der zukünftigen Gehalts-/Lohnerhöhung in zusätzlichen Urlaub;
  • Einführung der Einmalzahlung für die Mitglieder der tarifschließenden Gewerkschaften.
    Tarifkommissionsmitglieder bei ihrer Klausur zur Forderungsfindung

    Tarifkommission ver.di und IG BAU

Download: 2021-06-11_Tarifinfo Nr 1 (pdf, 269 kB)

Liebe ver.di, wann kämpft ihr mit uns um einen Tarifvertrag?

Folgende Frage erreichte uns am gestrigen Abend (20.09.16) über die Kommentarfunktion eines älteren Blogbeitrages:
„Liebe ver.di,
wann erfüllt ihr endlich eure Versprechen und kämpft mit uns um einen Tarifvertrag?
Die Vonovia Property Management GmbH wird immer mehr zum Sklaventreiber.“

Auf diese Frage möchten wir wie folgt antworten:
„Liebe/r Chrissy,
vielen Dank für deine Frage. Wir hoffen ausser dir sind noch viele andere Beschäftigte bei der Vonovia Property Management GmbH so ungeduldig und warten nur noch dass endlich was passiert. Da der Arbeitgeber sich erneut weigert sich mit uns an den Verhandlungstisch zu setzen sieht es ganz so aus, als müssten wir in Kürze zu unserem äussersten Druckmittel greifen und die Beschäftigten zum Streik aufrufen. Bis dahin ist es wichtig, dass du mit deinen Kolleginnen und Kollegen im Betrieb redest, um heraus zu finden ob sie deine Meinung teilen. Wir befinden wir uns momentan in Vorbereitungen und du wirst schon bald wieder von uns hören. Solltest du dich an unseren Vorbereitungen beteiligen wollen, was uns sehr freuen würde, melde dich doch noch einmal!
Herzliche Grüße
Katja“

Starkes Signal der Beschäftigten für den Tarifvertrag auf der letzten Betriebsversammlung des Kundenservice der ehemaligen Deutschen Annington

gemeinsam_stark_72dpiNachdem Ende Mai bekannt wurde, dass zum 01.07.2016 ein Betriebsübergang des Kundenservice der ehemaligen Deutschen Annington in die Vonovia Property Management GmbH (ehemals Gagfah Property Management GmbH) statt finden soll, führte der noch amtierende Betriebsrat des Kundenservice am 29.06.2016 seine letzte Betriebsversammlung im RuhrCongress Bochum durch.

Zu Beginn der Versammlung erläuterte die Betriebsratsvorsitzende, wie der Betriebsübergang und der Interessenausgleich zustande gekommen sind und welche Veränderungen auf die Beschäftigten zukommen. Sie machte keinen Hehl daraus, dass sie und der gesamte Betriebsrat eine so unfaire Vorgehensweise seitens des Arbeitgebers niemals für möglich gehalten hätten. Hier ein paar Fakten:
– Der AG wollte keinen Betriebsübergang, er wollte allen Beschäftigten, die nach Duisburg müssen neue Arbeitsverträge anbieten, so dass sämtliche Besitzstände aus bestehenden Arbeitsverträgen für sie weg gefallen wären. Hier hat der Betriebsrat sich glücklicherweise durchsetzen können.
– Der Betriebsübergang bringt Verschlechterungen – vor allem für die nicht tarifgebundenen Beschäftigten mit sich (mehr Samstagsarbeit, die Gleitzeit fällt weg)-. Den Betriebsräten wurde mit Outsourcing gedroht, falls sie den Interessenausgleich nicht unterschreiben. Aus unserer Sicht ist das Erpressung.
– Ihr Betriebsrat ist ab dem 1.7. nicht mehr zuständig sondern der Betriebsrat der Vonovia Property Management GmbH (ehemals Gagfah Property Management GmbH)

„Das ist harter Tobak“, war nach dem Beitrag der Betriebsratsvorsitzenden dann die einzige Äußerung die der Geschäftsführung, zu den ihr gemachten Vorwürfen einfiel. In ihrem anschließenden Beitrag erläuterte die Geschäftsführung dann paradoxerweise, wie wichtig Insourcing sei und wie gut die Vonovia mit dieser Strategie führe. Insourcing betreiben – was wir ausdrücklich unterstützen – und mit Outsourcing drohen, da passt aus unserer Sicht etwas nicht zusammen.
Die Geschäftsführung erläuterte außerdem, warum und wieso die Umstrukturierung aus Unternehmenssicht erforderlich sei.

Nach der Geschäftsführung bewertete Andrea Becker (ver.di Landesfachbereichsleiterin Fachbereich besondere Dienstleistungen NRW und Verhandlungsführerin in der Tarifbewegung bei Vonovia) aus ver.di Sicht den Betriebsübergang. Sie kritisierte den Umgang des Arbeitgebers mit den Betriebsräten und den Beschäftigten und die Tatsache, dass neben dem Umzug, der für viele Beschäftige einen Nachteil bedeutet, durch zusätzliche Fahrtzeiten weitere Verschlechterungen vereinbart wurden.
All dies müsse aus Ihrer Sicht nicht so bleiben. Um gleichbleibende, gute Arbeitsbedingungen und regelmäßige Lohn- und Gehaltserhöhungen für alle sicher zu stellen ist die einzige Lösung der Tarifvertrag für alle! Im weiteren Verlauf ihres Beitrages gab Andrea dem Betriebsrat der Gagfah mit auf den Weg, die Neuwahl eines Betriebsrates möglich zu machen da dies von vielen Beschäftigten des Kundenservice der ehemaligen Deutschen Annington so gewollt sei. Aus ver.di Sicht wäre es nur ein Akt der Fairness, allen Beschäftigten die Möglichkeit zu geben den Betriebsrat zu wählen, der in Zukunft ihre Interessen vertreten soll.

Zu guter Letzt forderte Katja Arndt (ver.di Bochum-Herne) ein klares Signal der Belegschaft, auch in Richtung AG, ob die Beschäftigten nach wie vor hinter ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag für alle bei Vonovia stehen und ob sie ebenfalls bereit sind etwas dafür zu tun. Die Beschäftigten, die diese 2 Fragen mit ja beantworten konnten wurden gebeten einmal aufzustehen. Es war ein beeindruckendes Bild, das dann entstand, denn mindestens 75 % der Beschäftigten inklusive Betriebsrat sind aufgestanden und haben uns somit den Auftrag erteilt, die Tarifbewegung weiter voranzutreiben, Betriebsübergang hin oder her.

Die Beschäftigten der Vonovia Property Management GmbH sollten sich also ab sofort bereit halten! Es ist gut möglich, dass ihre Aktionsbereitschaft schon sehr bald gefragt sein wird.

Immobilienservice: Beschäftigte setzen ein Zeichen

Auch die Geschäftsführung des Immobilienservice weigert sich weiterhin, sich mit der ver.di Tarifkommission an den Verhandlungstisch zu setzen. Die Kolleginnen und Kollegen des Immobilienservice wollen und werden diese Missachtung ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag nicht einfach so hin nehmen. Denn für sie ist klar, regelmäßige Lohnerhöhungen für alle, Urlaubs- und Weihnachtsgeld für alle, eine 37 h Woche für alle, 30 Tage Urlaub für alle und damit eine grundsätzliche Abschaffung der Ungleichbehandlung beim Immobilienservice gibt es NUR mit einem Tarifvertrag! Eine Alternative zum Tarifvertrag gibt es nicht!

Logo

Aus diesem Grund werden die Beschäftigten ein Zeichen setzen und ab sofort ihren Willen, an den verschiedensten Orten des Arbeitslebens auf kreative Art und Weise kund tun! Die Bilder dazu findet ihr ab sofort hier!

TEILEN IST KEINE SCHANDE.
TARIFVERTRAG AUCH NICHT!

Kundenservice: Morgendliche Überraschung im Parkhausübergang

Die Parkhausbenutzer in der Bochumer Vonovia Zentrale staunten am heutigen Morgen nicht schlecht, als sie den Übergang zwischen Parkhaus und Zentrale betraten. Denn dort wehten ihnen fröhliche Girlanden mit der Forderung der ver.di aktiven Beschäftigten des Kundenservice nach einem Tarifvertrag und den Vorteilen des selbigen entgegen.

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Die Geschäftsführung ist nach wie vor nicht bereit sich mit der ver.di Tarifkommission an den Verhandlungstisch zu setzen. Und die Beschäftigten sind selbstverständlich nicht bereit, dieses ignorante Verhalten des Arbeitgebers hinzunehmen!

Die Beschäftigten wollen einen Tarifvertrag und werden mit Aktionen wie der heutigen weiter dafür sorgen, dass diese Forderung beim Arbeitgeber nicht in Vergessenheit gerät. Die Geschäftsführung kann sich sicher sein, dass dies nicht die letzte Aktion gewesen ist.

Sehr geehrter Herr Rieger, setzen Sie sich mit der ver.di Tarifkommission an den Verhandlungstisch!

Ihre Beschäftigten wollen Gleichbehandlung durch einen Tarifvertrag!!!!

Kundenservice: Geschäftsführung verweigert sich Verhandlungen

Mit dem erneuten Hinweis darauf, dass man sich momentan mit dem Betriebsrat des Kundenservice in einer vertrauensvollen und konstruktiven Kommunikation zur Zukunft des Bereichs und der Beschäftigten des Kundenservice befände, hat die Geschäftsführung des Kundenservice abermals klargestellt, dass sie die von ver.di vorgeschlagenen Termine für Tarifverhandlungen nicht wahr nehmen werde.

Damit ist klar, der Arbeitgeber verweigert sich! Jetzt wird ihn nur noch der feste Wille der Beschäftigten mit guten Aktionen und dem entsprechenden Druck an den Verhandlungstisch bringen. Momentan setzen die Beschäftigten des Kundenservice ein klares Statement für den Tarifvertrag, indem sie ver.di Kampfenten in ihrem Arbeitsumfeld z.B. auf ihren Schreibtischen und in den Teeküchen platzieren.

Die Betriebsräte des Kundenservice machen einen sehr guten Job und setzen sich im Rahmen ihrer gesetzlichen Möglichkeiten vehement für umfassende Verbesserungen der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten des Kundenservice ein.
Aber auch dem Betriebsrat ist klar, dass Tarifverträge nur von Gewerkschaften verhandelt werden dürfen.

Daher möchten wir hier noch einmal darüber informieren, was üblicherweise in Betriebsvereinbarungen und was in Tarifverträgen geregelt wird:

Tabelle 3

!Arbeitsentgelte und sonstige Arbeitsbedingungen, die durch einen Tarifvertrag geregelt sind oder üblicher Weise geregelt werden, können nicht Gegenstand einer Betriebsvereinbarung sein!

Der Gesetzgeber hat nicht grundlos eine solche Trennung vorgesehen: Beschäftigte sollen für ihre Arbeitsbedingungen und ihr Gehalt kämpfen und Druck auf den Arbeitgeber ausüben können – zur Not auch mit dem Mittel des Streiks. Das geht aber nur bei Tarifverträgen und nicht bei Betriebsvereinbarungen.

Die Enten sind ein Anfang, weitere Aktionen werden folgen!

Erwartungen enttäuscht!

In der letzten Woche fanden in allen Regionen des Immobilienservice von den Geschäftsführungen einberufene Belegschaftsversammlungen statt. Viele Beschäftigte hatten, vor allem in der Hoffnung demnächst mehr Geld auf dem Konto zu haben, große Erwartungen an diese Veranstaltungen.

In den Versammlungen stellten- nach den Berichten der Geschäftsführungen über die guten wirtschaftlichen Zahlen und die hohen Gewinne- die Betriebsräte eine mit dem Arbeitgeber verhandelte, aber noch nicht unterschriebene Gesamtbetriebsvereinbarung vor. In dieser Vereinbarung geht es darum, dass die 10 Überstunden, welche die Kolleginnen und Kollegen bisher unentgeltlich leisten mussten abgeschafft werden, dass an Heiligabend und Silvester kein halber Urlaubstag mehr genommen werden muss und darum, dass die Einstiegsgehälter beim Immobilienservice bundesweit auf 2.200,- € angehoben werden und alle Kolleginnen und Kollegen die bisher noch unterhalb dieses Betrages bezahlt werden ebenfalls auf 2.200,- € angehoben werden sollen.
Dass Heiligabend und Silvester in Zukunft frei sein sollen und keine Überstunden ohne Bezahlung mehr gemacht werden müssen ist für die Beschäftigten selbstverständlich erfreulich. Die Betriebsräte haben in diesen Punkten eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten ausgehandelt.

Bei der Anhebung des Einstiegsgehalts auf 2.200,-€ fühlen sich viele der Beschäftigten allerdings mächtig verschaukelt. Allein im Ruhrgebiet profitieren von dieser Regelung wohl gerade mal 2 Kollegen. Alle anderen gehen vorläufig weiterhin leer aus. Und nur nochmal zur Erinnerung: je nach Auslegung der Tätigkeitsbeschreibung von z.B. Objektbetreuer*innen würden diese nach dem Vergütungstarifvertrag für die Immobilienwirtschaft zwischen 2.540,- € und 2.815,- € verdienen.

Gerne erinnere ich an dieser Stelle auch nochmal an die Email von Herrn Buch von vor ein paar Tagen. In dieser bedankt er sich bei allen Beschäftigten für das erfolgreichste Jahr aller Zeiten und gibt bekannt, dass die Aktie um 30% gesteigert werden konnte.

Spätestens beim Vergleich der Gehälter wird wieder einmal klar, dass es keine Alternative zum Tarifvertrag für alle gibt und die Email von Herrn Buch macht deutlich, dass es keinen Sinn macht weiter darauf zu warten, dass der Arbeitgeber freiwillig was raus rückt!