Betriebsversammlung Deutsche Annington Kundenservice – ein Bericht

WP_20141118_13_52_44_ProDas Thema der Beschäftigten im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal des RuhrCongress Bochum war völlig klar. Der Tarifvertrag der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft muss für alle Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Annington gelten! Diese klare Botschaft wurde von ver.di und dem Betriebsrat der Deutschen Annington Kundenservice unmissverständlich an den Arbeitgeber weitergegeben. Auch wenn die Argumente für einen Tarifvertrag von der Belegschaft mit starkem Applaus und einleuchtenden Redebeiträgen in der Diskussionsrunde bekräftigt wurden, enttäuschte die Geschäftsführung des Kundenservice mit spitzfindigen Drohungen und vielen Worten mit wenig Inhalt: „Mein Angebot an sie ist, wir haben es besser, wenn wir den Weg der letzten fünf Jahre weitergehen und wir auf den Kapitalmärkten besser bewertet werden“. Stellt sich die Frage, wer hier mit „wir“ gemeint ist. Denn anstatt sich hinter angeblich betriebswirtschaftlichen Argumenten im Sinne von, so ist das nun mal, und da kann man auch nichts dran ändern, zu verstecken, erinnerte der Betriebsratsvorsitzende Thomas Rauhe die Geschäftsführung daran, mit der Unternehmensstrategie des Insourcing einen erfolgreichen und von den Anlegern akzeptierten Weg eingeschlagen zu haben.

Der Deutschen Annington geht es wirtschaftlich so gut wie niemals zuvor. Auch deshalb sind sich die Beschäftigten des Kundenservice sicher, dass sie mir ihrer Arbeit zum Grundsatz des Konzerns – Grundlage ist die Qualität – einen wichtigen Beitrag leisten, der Arbeitgeber aber den Großteil der 80% tariflos Beschäftigten des Konzerns nicht danach bezahlt.

Was hindert den Marktführer der Wohnungswirtschaft, es den Kolleginnen und Kollegen aus den Führungsetagen der Konkurrenzunternehmen LEG, GAGFAH und Viva West gleichzutun? Dort hat die Gültigkeit von Tarifverträgen das sogenannte Vertrauen der Märkte keinen Deut erschüttert. Und das ist betriebswirtschaftliche Realität!

Jetzt liegt es an den Beschäftigten des Kundenservice, ihrem Arbeitgeber zu zeigen, dass sie sich mit solch leeren Aussagen nicht zufrieden geben und sich zu organisieren, um die Leistung, die sie täglich bringen, fair und nach Tarifvertrag vergütet zu bekommen.

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