Den Druck jetzt erhöhen!

Am 24.11.2016 rief ver.di die Beschäftigten der Vonovia Property Management erneut zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Festzuhalten bleibt, dass sich die Anzahl der Streikenden im Gegensatz zum 17.11.2016 nicht wesentlich erhöht hat, aber stabil geblieben ist.

Fakt ist, dass der 1. Warnstreiktag den Arbeitgeber nicht dazu bewegen konnte die Verhandlungen mit der ver.di Tarifkommission über einen Tarifvertrag aufzunehmen und auch der 2. Warnstreiktag wird diesen Effekt vermutlich nicht haben.

Dennoch, die Streikenden sind fest entschlossen ihr Thema weiter voran zu treiben. Aus ihrer Sicht müssen sie nun mehr werden, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen.

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Aus diesem Grund werden sie jetzt mit vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen das Gespräch suchen, um bis Januar die Streikbereitschaft in der Belegschaft deutlich zu erhöhen.

Jede Kollegin und jeder Kollege entscheidet selbst, ob sie oder er etwas an seinen/ihren Arbeitsbedingungen verbessern will. Die Streikenden haben bereits bewiesen, dass sie bereit sind für ihre Interessen zu kämpfen.

Ein Tarifvertrag bedeutet eine wesentliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine organisierte, starke Belegschaft hat die Möglichkeit sämtliche Arbeitsbedingungen im Betrieb zu verbessern. Dieser Meinung ist auch euer Betriebsrat, er hat den Streikenden in der Streikversammlung Mut zu gesprochen und gesagt, dass dieser Streik auch dem BR in Verhandlungen mit dem Arbeitgeber den Rücken stärkt.

Die Betriebsräte bekräftigen, dass die Kolleginnen und Kollegen nicht alleine da stehen. So hat der Betriebsratsvorsitzende der Vonovia Property Management GmbH den Kolleginnen und Kollegen die volle Unterstützung des Betriebsrats bei der Forderung nach einem Tarifvertrag zu gesagt, und der Konzernbetriebsratsvorsitzende der Vonovia SE sendet den mutigen, streikenden Kolleginnen und Kollegen solidarische Grüße!

4 Gedanken zu „Den Druck jetzt erhöhen!“

  1. Na ja wenn ich das Bild ansehe und die aktiven von Verdi abziehe frage ich mich wo die angegebenen 70 Mitarbeiter sein sollen? Vielleicht rechnet Verdi gleich alle Mitarbeiter ein die an diesem tag krank geschrieben waren?
    Eine weitere frage stellt sich mir als unbeteiligter: wann kämpft Verdi selbst für einen Tarifvertrag? Verdi Beschäftigte sind doch selbst Tarif frei eingestellt. Wenn das mal nicht vorbildlich ist….
    Die Paar Streikenden werden jedenfalls niemanden beeindrucken. Hier geht es nur darum mehr Mitglieder zu werben um die Verdi kasse voller zu machen. Oder wo sind die Erfolge bei Amazon? Selbes thema seit drei Jahren Streik ohne Erfolg.
    Werdet endlich wach!!!

  2. Lieber Kritiker01,
    vielen Dank für deinen Beitrag, den ich aber nicht unkommentiert stehen lassen möchte, denn du sprichst viele Mythen an.
    1. Die ver.di-Mitglieder und Beschäftigten des Kundenservice haben beschlossen zu streiken. Das hat nichts mit vollen oder nicht vollen ver.di-Kassen zu tun, sondern mit einer Ungleichbehandlung, die seit Jahren in diesem Unternehmen herrscht und die die Beschäftigten leid sind. Deswegen kämpfen die Beschäftigten darum endlich einen Tarifvertrag zu bekommen, der die Arbeitsbedingungen einheitlich regelt, Schluss macht mit der Ungleichbehandlung und allen Beschäftigten jährliche Gehaltserhöhungen beschert.
    2. 70 Kolleginnen und Kollegen haben dafür gestreikt. Glaub es oder lass es. Wir setzen keine Dinge in die Welt, die nicht stimmen. Selbstverständlich haben wir nur die Beschäftigten gezählt, die auch tatsächlich gestreikt haben.
    3. Klar ist, 70 Beschäftigte, die streiken, sind ein Anfang, aber um den Arbeitgeber unter Druck zu setzen, um ihn so an den Verhandlungstisch zu bewegen, zu wenig. Uns soll es schließlich nicht so gehen wie den von dir angesprochenen Amazon-Beschäftigten. Deswegen müssen wir noch mehr werden. Denn scheinbar braucht euer Arbeitgeber diesen Druck. Bisher denkt er scheinbar, dass er eure Forderungen nach einem Tarifvertrag einfach aussitzen kann.
    4. ver.di ist kein Unternehmen, das Gewinn erwirtschaftet sondern ein sog. Tendenzbetrieb. Dank eines 100%en Organisationsgrads haben Beschäftigte bei ver.di im Gegensatz zu den Beschäftigten des Kundenservice hervorragende Arbeitsbedingungen. Einen Tarifvertrag haben wir nicht, das stimmt, denn die zuständige Gewerkschaft für uns Beschäftigte bei ver.di ist ver.di. Frank Bsirske könnte mit sich selbst Tarifverhandlungen führen. Das stellt einen Interessenkonflikt dar, sodass bei uns alle Arbeitsbedingungen, die sonst im Tarifvertrag stehen, in sog. Allgemeinen Anstellungsbedingungen geregelt sind. Dafür können wir auch streiken. Bei uns gibt es keine Ungleichbehandlung im Gegensatz zum Kundenservice.
    Werde endlich wach, rufe ich auch dir zu. Denn solange du die Ungleichbehandlung in deinem Betrieb akzeptierst, gewinnt nur dein Arbeitgeber. Die Gewinne bei Vonovia sprudeln. Für Ruhrstadion, Erhöhung der Dividenden für Aktionäre, Kauf der Convert und Erhöhung der Vorstandsgehälter ist Geld da. Für einen Tarifvertrag für alle Beschäftigten aber nicht. Dass ist keine Neiddebatte, sondern die berechtigte Forderung nach einem Stück vom großen Kuchen und nicht nur ein paar Krümeln. Wach auch du auf und wehre dich gegen diese Ungleichbehandlung und setz dich für einen Tarifvertrag ein. Wir begrüßen dich herzlich gern beim nächsten Streik.

  3. Liebe Katja
    Zunächst einmal hätte ich gedacht das kritische Beiträge erst gar nicht veröffentlicht werden…Respekt dafür
    Fakt ist das die Kollegen tariflich Beschäftigte sich dem Streik nicht anschliessen dürfen da sie ja bereits im Tarif sind, sonit der Streik grund wegfällt. Darüber hinaus gilt die friedenspfilcht.
    Nach wie vor glaube ich jedoch nicht, dass der AG sich bewegen lässt einzubrechen weil ein paar Leute vor der Türe stehen. Dir wird nicht entgangen sein dass es einen zweiten Kunden Service in Dresden gibt. Ein Knopf und die Calls gehen nach Dresden. Dann können die paar Kollegen ruhig streiken das beeindruckt nicht.
    Die gefahr besteht darin den Kundenservice in Duisburg komplett nach Dresden auszulagern und dann verlieren einige in Duisburg ihren Job.
    Ich kenne den Arbeitgeber seit vielen Jahren…..
    Und nun nochmal zu eurem Lob bezüglich des Betriebsrates…..wer hat den erheblich zu der Verschlechterung der Bedingungen in Duisburg beigetragen? Der BR annington wollte das so nicht mitspielen. Dann kam der BR GAGFAH und hat das Spiel des Arbeitgebers mitgespielt und warum? Damit er seine Vorteile ziehen kann.
    Jetzt ist Wahlkampf da ist ihm jedes Mittel recht. Ich hoffe das die Kollegen sich besinnen bei der Neuwahl und diesen BR endlich absägen.

  4. Lieber Kritiker 01,
    zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass sich die tariflich Beschäftigten Kolleginnen und Kollegen sehr wohl dem Streik anschließen dürfen. Diese haben lediglich eine Bezugnahme auf den Tarifvertrag in ihren Arbeitsverträgen stehen. Euer AG gehört keinem Arbeitgeberverband an und somit gilt für die Beschäftigten auch keine Friedenspflicht. Die Streikenden wollen einen Anerkennungstarifvertrag für alle Beschäftigten, würde ein solcher durchgesetzt, würde auch wieder eine Friedenspflicht gelten. Das der AG nach gibt, weil ein paar Leute streiken glaube ich auch nicht. Es braucht schon die Mehrheit der Beschäftigten um Druck auszuüben und ich würde mir wirklich wünschen, dass die Beschäftigten endlich erkennen, wie stark sie tatsächlich sind, wenn sie nur zusammen halten. Und natürlich können Calls nach Dresden umgeleitet werden, nur ist die Telefonie eine Abteilung in Duisburg, da arbeiten noch eine ganze Menge anderer Menschen, die den Betrieb am Laufen halten. Und zu guter Letzt, wenn der AG vor hat, den Kundenservice nach Dresden auszulagern, dann wird er das tun. Das macht er nicht von Streiks abhängig. Das ist schnöde Erpresserstrategie des AG, auf welche die Beschäftigten anspringen oder gegen die sie sich wehren können. Aber allein mit wegducken, ja nicht auffallen und immer schön lieb sein hat noch kein Beschäftigter jemals seine Arbeitsbedingungen verbessert oder einen Tarifvertrag erstritten. Ab gesehen davon, gibt es ver.di auch in Dresden.

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