Mit insgesamt 60 Teilnehmenden waren die Mitgliederversammlungen für die im Ruhrgebiet und im Rheinland ansässigen Beschäftigten der Deutschen Annington bis auf den letzten Platz belegt. Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Gesellschaften der Annington waren gekommen, Beschäftigte, die nach Tarif bezahlt werden und Beschäftigte, für die der marktübliche Tarifvertrag der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft nicht mehr gilt. Viele Mitglieder, aber auch einige Nicht- Mitglieder waren gekommen. In den Versammlungen wurde über die derzeit anstehende bundesweite Entgelttarifrunde in der Wohnungswirtschaft diskutiert. Diese betrifft die tarifgebundenen Kolleginnen und Kollegen natürlich unmittelbar. Aber auch für alle anderen im Raum war diese Tarifrunde spannend, denn immer mehr Beschäftigte der Deutschen Annington machen sich auf den Weg, organisieren sich in ver.di und vernetzen sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen im Kampf um die Gleichbehandlung durch einen Tarifvertrag für alle Beschäftigten der Annington. Daher hat auch die Diskussion um die Forderung für die diesjährige Tarifrunde mit allen Anwesenden stattgefunden. Nach spannender und solidarischer Diskussion haben sich die ver.di Mitglieder in der Deutschen Annington für folgende Forderung entschieden: Sie wollen eine Erhöhung der Entgelte um einen Festbetrag von 350,-€, eine Erhöhung der Azubivergütung um einen Festbetrag von 150,-€ und den Einstieg in die Verhandlungen zu einem Tarifvertrag „demografische Entwicklung“. „Mit dieser Forderung mache ich mich nun auf den Weg in die Bundestarifkommission“, so Andrea Wobig, Mitglied der ver.di Bundestarifkommission der Wohnungswirtschaft und Mitglied im Betriebsrat der Holding. „Denn Mitte März treffen wir uns in der Tarifkommission von ver.di und der IG BAU, um die Diskussionen aus allen Betrieben der Wohnungswirtschaft zusammenfassen und eine gemeinsame Forderung für die Tarifrunde aufstellen.“
Im Anschluss an diese Diskussion ging es in den Mitgliederversammlungen nochmal um die nächsten Schritte auf dem Weg zu einem Tarifvertrag für alle. Es schlägt die Stunde der Wahrheit! Um die Geschäftsführung an den Verhandlungstisch zu bringen, muss die Belegschaft stark genug sein und sich zu mindestens 30% organisieren. Und sie sind auf einem guten Weg dahin. Die Mitgliedschaft hat sich in den letzten Monaten verdoppelt! Es werden nur noch 10% gebraucht. Nun gilt: alle Kolleginnen und Kollegen müssen sich jetzt entscheiden: entweder sie sind für einen Tarifvertrag für alle und organisieren sich oder sie akzeptieren die Ungleichbehandlung im Konzern. Wie würden Sie sich entscheiden?