Update: Tarifrunde WoWi

Am 18.06.2020 trafen sich die Verhandlungskommissionen von ver.di und der IG BAU per Videokonferenz mit 4 Vertretern des Arbeitgeberverbandes zur ersten Verhandlungsrunde für den Vergütungstarifvertrag für die Beschäftigten in der Wohnungswirtschaft.

Der AGV bot hier eine Einmalzahlung mit einer Laufzeit von 12 Monaten an. Dieses Angebot konnte von den Gewerkschaften in der vorliegenden Form nicht angenommen werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist bereits für den 25.06.2020 angesetzt. Auch diese Verhandlungsrunde wird wieder unter den erschwerten Bedingungen einer Videokonferenz stattfinden.

21 Gedanken zu „Update: Tarifrunde WoWi“

  1. Endlich der 1. Schritt!!!
    Dafür schon mal ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.

    Der Agv hat durch sein indiskutables Verhalten den Preis selbst sehr hoch getrieben.

    Es wird ein harter Weg.

    Viel Erfolg und Ausdauer für die Verhandlungen.
    Wird sind zum kämpfen bereit und keine Bittsteller.

    1. Theo
      Schon bei der letzten Tarifrunde wunderte ich mich schon warum nur für ein Jahr.All die Jahre wurde immer
      ein Abschluß für zwei Jahre ausgehandelt.Wusten die schon das die Corona Krise kommt!

      Bleibt hart im Verhandeln.

  2. hallo Theo,

    die kurze Vertragslaufzeit hat sich in den letzten Jahren sehr positiv auf die Gehaltsentwicklung in der Wohnungswirtschaft ausgewirkt und sollte auf jeden Fall beibehalten werden .

  3. „Der AGV bot hier eine Einmalzahlung mit einer Laufzeit von 12 Monaten an.“, bitte was? Was wurde angeboten 500 EUR oder 1000 EUR? Ich hoffe die Verhandlungsführer haben herzlich darüber gelacht. Es gibt überhaupt keinen Grund auf solch ein Angebot einzugehen. Bitte zeigt mir die Immobiliengesellschaft die Aufgrund der aktuellen COVID-Krise in ernsthafte Probleme geschlittert ist (und nicht aus anderen Gründen…). Der Markt ist unverändert angespannt, die Leistungen der Mitarbeiter sind unverändert hoch. Eine Anpassung der Gehaltssituation ist aus Wettbewerbssicht – Fachkräfte – absolut notwendig.

    1. Moin, moin,
      ganz ehrlich, ich erwarte sogar noch weniger. Rechne doch mal 1000 Euro auf ein Jahr um, das wären ja gut 80 Euro monatlich. das macht sicher 2%, oder?
      Da der AGV eigentlich gar nicht erhöhen wollte wären 500 Euro schon ein Erfolg. Klingt doof, ist aber so und spiegelt die wirtschaftliche Lage unserer Unternehmen nicht im geringsten. Bei uns sind schon immer regelmäßig 2-3 % Gehaltssteigerungen in den Haushaltsansätzen und Wirtschaftsplänen kalkuliert. Das zahlen die mit einem Grinsen im Gesicht.
      Ich hörte übrigens, dass uns die Coronamaßnahmen wie Steuersenkung usw. zusätzlich 400.000 in die Kasse spülen. Da lacht man doch über 100.000 mehr Gehaltskosten.
      Da aber meine Kolleginnen und Kollegen gerade erlebt haben, eben nicht von Kurzarbeit oder Jobverlust betroffen zu sein, sind die schon so glücklich, da würde (keiner) kaum einer meckern, wenn es keine Erhöhung gibt.
      Gruß Frank

  4. Ich kann niemanden der sich mit einer Einmalzahlung abspeisen lässt.

    Also unter 2,5 % sehe ich als großen Misserfolg an.
    zusätzliche erwarte ich eine Einmalzahlung als coronaPrämie für die große Arbeitsbelastung und die erschwerten Arbeitsbedingungen.

    Gerade jetzt ist es Zeit für eine deutliche Anpassung. Die Mittel sind da und die wirtschaftliche Lage gibt es her .

    Meine Erwartungen richten sich hier an den AGV.

  5. Einmalzahlungen sind weder für zukünftige Gehaltsentwicklungen noch für die Rentenentwicklung relevant!! Meiner Meinung nach der größte Betrug am Arbeitnehmer. Bitte lasst euch nicht auf eine Einmalzahlung ein.

  6. Sehe ich ganz genau so .
    Einmalzahlungen wäre nur mit einer zusätzlichen deutlichen Anpassung Diskussionswürdig .

    andernfalls sprechen wir von einer Gehaltsreduzierung.

  7. Die Ergebnisse der letzten Jahre spiegeln nicht Entwicklung in der Immobilienwirtschaft wieder. Trotzdem muss ich sagen, dass das Ergebnis im letzten Jahr in Anbetracht der Umstände (SOKA-Bau) ein Gutes war.
    Dieses Jahr stehen die Verhandlungen durch Corona auch unter keinem gutem Stern.

    Ich kann euch versichern, dass die gesamte Tarifkommisision ihr Bestes für ein gutes Ergebnis gibt, aber dafür brauchen wir auch eure Unterstützung. Wir müssen uns einfach viel besser organisieren. Zuviele unserer KollegInnen halten die Tarifergebnisse für Selbstverständlich und sind kein Gewerkschaftsmitglied!

    Das müssen wir ändern!!!

    1. An dieser Stelle muss ich schreiben, dass ich sehr wohl an guten Tarifergebnissen interessiert bin, ich seit diesem Jahr aber kein Gewerkschaftsmitglied mehr bin. Dafür gab es mehrere Gründe, z.B. finde ich die populistische Ausdrucksweise Nicht-Mitglieder als „Trittbrettfahrer“ zu betrachten ganz furchtbar…….es ist normal, dass in einer solidarischen Gemeinschaft auch Menschen/Kollegen mitgezogen werden, die sich nicht engagieren. Diese zu denunzieren ist einfach nicht richtig und das schon gar nicht für eine Gewerkschaft.

      Es wird hier immer davon geredet sich besser zu organisieren, ich bin bei einem Tochterunternehmen eines grossen Wohnungsunternehmen angestellt, wir wollten einen BR gründen. Trotz dessen, dass ich und noch ein Kollege in der Gewerkschaft waren, wurde uns seitens Ver.di die Unterstützung versagt und auf einen Prozentsatz an Durchdringung verwiesen. Das war dann für mich das Ende meiner Mitgliedschaft.

      Ich hoffe dennoch auf einen guten Tarifabschluß, denn den genieße ich auch als „Trittbrettfahrer“.

      Grundsätzlich bleibt aber zu sagen, tut mehr für eure Mitglieder und macht positive Werbung, warum sollte jemand, der „beschimpft“ wurde Mitglied werden.

    2. Den Satz verstehe ich nicht: „Dieses Jahr stehen die Verhandlungen durch Corona auch unter keinem gutem Stern.“, wer vom AGV hat denn da die Tarifkommission weichgeklopft? Nochmal, es gibt m.W. kein einziges WU welches von der aktuellen Coronasituation nicht profitiert hat, oder wenigstens ohne nennenswerte Schäden die Pandemie übersteht.

      1. Völliger Schwachsinn, wenn ich lese, das kein Wohnungsunternehmen NICHT von der Pandemie PROFITIERT habe! Pandemie und „profitieren“ haben lediglich den Anfangsbuchstaben gemeinsam. Wir können froh sein, dass wir in solch einer sicheren Branche unterwegs sind. Ohne Sinn und Verstand der vorherige Beitrag!

        1. Bitte sachlich bleiben, es geht hier nicht um die Pandemie und es geht nicht um die Menschen. Fakt ist aber, dass die Immobilienwirtschaft schlicht und ergreifend keinerlei Einschränkungen aus monetärer Sicht erfahren hat. GANZ IM GEGENTEIL. Ich hätte im Übrigen kein Problem damit wenn wir dieses Jahr tatsächlich keinen oder nur eine kleine Anpassung erreichen würden – dann sollte jedoch der AGV die „eingesparten“ Mittel in einen Sozialfonds für die betroffenen Mieter einrichten. Davon habe ich aber noch nichts gehört.

  8. Leider gibt es noch nichts zu berichten, außer das es eine 3.Runde geben wird.

    @Stefan Z.: In den allermeisten Unternehmen gibt es keine Nennenswerten Mietausfälle durch Corona. Der Zugang zu Wohngeld etc. wurde stark vereinfacht. Und durch die Senkung der MwSt für 6 Monate profitieren die Unternehmen der Wohnungswirtschaft bei Bautätigkeiten und Instandhaltungen.

    @Martin: Der Tarifvertrag ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Die Solidargemeinschaft Gewerkschaft ist eine freiwillige Gemeinschaft. Wer sich entscheidet nicht an dieser Solidargemeinschaft teilzunehmen, sollte auch nicht von ihr profitieren. Das ist meine persönliche Meinung. Das ist für mich allerdings kein Grund Nichtmitglieder zu beschimpfen! Ohne den hohen Organisationsgrad früher Jahre würde es viele soziale Errungenschaften nicht geben und auch aktuell zeigt es sich, dass es sich lohnt Gewerkschaftsmitglied zu sein, siehe z. B. Tarifergebnisse bei den Sicherheitsdiensten am Flughafen.

    1. Habt Ihr Euch denn schon etwas annähern bzw. ist der AGV von der Einmalzahlung abgerückt? Wann wollt Ihr Euch denn wieder treffen? Vielen Dank

  9. In Kürze wird eine offizielle Mitteilung kommen, ich möchte dich bitten so lange noch Geduld zu haben.

    Ein weiterer Termin wurde bereits vereinbart

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