Rolf Buch, der Chef des Marktführers Deutsche Annington, reist derzeit durch Deutschland, um das öffentlich Image seines Unternehmens zu verbessern. In dem Interview „Was Deutschlands größter Vermieter von Amazon lernt,“ in der Zeitung „Die Welt“ hat Buch einen Vergleich zwischen Annington und Amazon gezogen, bezüglich der Fähigkeit, zukünftige Entwicklungen im Markt vorauszusehen.
…Wir nutzen auch mathematische Tools, Algorithmen, wie auch Amazon sie anwendet, um vorherzusagen, welches Buch Sie als Nächstes kaufen…
Wir aber haben den besseren Vergleich! Keiner der beiden Großkonzerne interessiert sich bisher wirklich für stabile und faire Arbeitsbedingungen bei den Beschäftigten. Momentan sind nur 20% der Beschäftigte der Deutsche Annington tarifgebunden. Tendenz sinkend. Beschäftigte der Deutsche Annington arbeiten oft nebeneinander, machen den gleichen Job, der eine verdient mehrere hundert Euro im Monat weniger als der andere, arbeitet jeden Tag länger, genießt weniger Urlaub, hat kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld, usw.
Hunderte Beschäftigten der Deutschen Annington, die sich im letzten Jahr bei ver.di organisiert haben, sehen deswegen eine definitiv neue Entwicklung in ihrem Konzern voraus: Sie werden einen Tarifvertrag mit ihrem Arbeitgeber aushandeln, bei dem alle Kolleginnen und Kollegen endlich gleichbehandelt werden! Und das wird sowohl das Image als auch die Realität der Annington verbessern, weit mehr als jede Pressearbeit und Namensveränderung.
Hier der Link zum Artikel in „Der Welt“:
Was Deutschlands größter Vermieter von Amazon lernt (Die Welt, 13.8.2015)