Vonovia: Arbeitgeber überspannt den Bogen

Seit nunmehr einem Jahr fordert ver.di die Geschäftsführung der Vonovia Property Management GmbH in Duisburg (ehemals Deutsche Annington Kundenservice in Bochum) zu Tarifverhandlungen auf. Bis heute lehnt die Geschäftsführung Verhandlungen ab und beruft sich immer wieder auf „konstruktive“ Verhandlungen mit den Betriebsräten.
Fakt ist aber, Betriebsräte dürfen mit dem Arbeitgeber keine Regelungen treffen, die üblicherweise in Tarifverträgen geregelt werden. Und Fakt ist auch: , die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten bei der Vonovia Property Management GmbH haben sich im vergangenen Jahr dramatisch verschlechtert. So wurde Ihnen zugemutet von Bochum nach Duisburg umzuziehen, wer die A 40 kennt, weiß was das bedeutet. Dann wurde ein neues Zeiterfassungssystem eingeführt, welches dem Arbeitgeber ermöglicht die Beschäftigten komplett zu überwachen. Zur reinen Zeiterfassung sei ein solches System nicht nötig, so die Aussage des Landesbeauftragten für Datenschutz NRW. Des Weiteren ist es den Beschäftigten seit neuestem untersagt am Arbeitsplatz ins Pausenbrot zu beißen oder die Jacke über den Stuhl zu hängen und demnächst werden gegen den Willen der Beschäftigten neue Schichtpläne eingeführt.
Das alles hat dazu geführt, dass es den Beschäftigten nun endgültig reicht. Sie sind bereit zu streiken, um den Arbeitgeber endlich an den Verhandlungstisch zu zwingen. Und weil der Arbeitgeber weiß, dass es den Beschäftigten ernst damit ist, versucht er nun in sogenannten Teammeetings die Beschäftigten von einer Teilnahme am Streik abzuhalten indem er versucht sie einzuschüchtern. Unter anderem wird mit Outsourcing gedroht, von einer Streikteilnahme abgeraten und schon mal abgefragt, wer sich denn am Streik beteiligen wird.
Mit diesem Versuch den Kolleginnen und Kollegen, die lediglich von einem ihrer Grundrechte Gebrauch machen wollen, Angst machen zu wollen überspannt der Branchenprimus den Bogen endgültig!
Ein Streik wäre nicht nötig, würde sich der Arbeitgeber endlich mit ver.di an den Verhandlungstisch setzen.
Vonovia konnte im dritten Quartal 2016 seinen Gewinn von 108,6 auf 130,4 Millionen Euro steigern (Quelle:
http://www.instock.de/4.44970.0.0.1.0.phtml), aber die Beschäftigten müssen weiterhin nur Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen hin nehmen.

Deshalb sagen wir „Jetzt erst Recht“!!! Es wird gestreikt werden! Es sei denn, Sie setzen sich endlich mit uns an den Verhandlungstisch liebe Arbeitgeber!
Beim „Best Company Ranking 2016“ ist Vonovia übrigens auf dem letzten Platz gelandet. Völlig zu Recht wie wir finden. Beim Punkt „Mitarbeiter“ konnte der Konzern lediglich 6,4 von 20 erreichen. Die gesamte Studie kann man hier nach lesen:
https://www.kirchhoff.de/fileadmin/user_upload/161011_GCR_final.pdf. Da ist noch jede Menge Luft nach oben. Die Tarifbindung für alle Beschäftigten, wäre für ein besseres Abschneiden sicherlich hilfreich!

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