Was lange währt……….Tarifergebnis endlich erzielt

Tarifinfo Nr. 7, 02. Juli 2019

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

nach ungewöhnlich langen und auch extrem zähen Verhandlungen konnten die Verhandlungskommissionen der Gewerkschaften und des Arbeitgeberverbandes am 02. Juli 2019 in Düsseldorf in der 4. Verhandlungsrunde folgendes Tarifergebnis erzielen:

– Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,7 % p.A., gerundet auf volle 5 €- Beträge
– Laufzeit vom 01.07.2019- 30.06.2020
– Anhebung der Vergütung für Auszubildende um monatlich 50 € für jedes Ausbildungsjahr

Dieses Tarifergebnis unterliegt einer Erklärungsfrist von zwei Wochen.

Darüber hinaus konnte Konsens in der Frage gefunden werden, dass alle weiteren Themen zeitnah – auch außerhalb der Tarifrunden – weiterbehandelt werden, um in die künftigen Verhandlungen mit einer guten Vorbereitung einsteigen zu können.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen ver.di- und IG BAU-Mitgliedern in der Wohnungswirtschaft, insbesondere bei den Kolleg*innen, die uns auch aktiv in dieser Tarifrunde unterstützt haben. Ohne euch hätten wir dieses gute Ergebnis nicht erzielen können.

Für alle, die noch nicht dabei sind gilt weiterhin: sind wir mehr, erreichen wir mehr!
Deshalb: Mitmachen. Mitentscheiden. Mitglied werden.

Euer BTK-Team ver.di und IG BAU

18 Gedanken zu „Was lange währt……….Tarifergebnis endlich erzielt“

  1. Es gibt ein Ergebnis, das ist gut.
    Aber ist es deswegen auch ein gutes Ergebnis?
    Die 2,7% sind eher wenig. Was ist mit der Differenzierung? Was ist mit der Umwandlung in Urlaub? Wie soll das Thema SoKa Bau in Zusammenarbeit mit der IG Bau gelöst werden, ohne sich von der IG Bau zu lösen?

    Alles in allem bin ich eher ernüchtert…

    Ingo

  2. Entsprechend lauten die Forderungen:

    Entgelterhöhungen um 4,5 Prozent –>2,7 %
    Überproportionale Erhöhung der Azubi-Vergütung, mindestens 75 Euro pro Monat –>50,00
    Differenzierungsklausel für Mitglieder der IG BAU und der ver.di –> NEIN
    Wahlmöglichkeit der Umwandlung der Entgelterhöhung in zusätzliche Urlaubstage. –> NEIN

    2 von 4 Forderungen nicht erfüllt und bei den verbleibenden 2 Forderungen etwas über 60 % erreicht.
    ver.di Kampfenten und tolle Flyer wurden verteilt.
    Akzeptanz und Mitgliederzahlder der Gewerkschaften in den Betrieben 20-25 %.
    Erfolge sehen anders aus.

  3. ich finde das Ergebnis in Ordnung, wenn man bedenkt, dass man eigentlich „nur“ 4,5 % auf zwei Jahre gefordert hat.

    Nun hat man sich für ein Jahr auf 2,7 % (hoch gerechnet auf zwei Jähre währe dies 5,4%).

  4. Ja das Ergebnis ist in Ordnung, das gilt für alle,auch für die Arbeitnehmer
    welche nicht einer Gewerkschsft angehören,man nennt diese Trittbrettfahrer.
    Das finde ich nicht in Ordnung.
    Darüber sollte doch jeder mal nachdenken,woher diese Lohnerhöhung kommt und was er selbst dafür tut.

  5. Mal ganz blöd gefragt:

    Meint „gerundet“, das aufgerundet wird oder das eine mathematisch korrekte Rundung erfolgt?

  6. Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    heute ist der 17.07.
    Kann jemand sicher verkünden, ob die Erklärungsfrist wirksam abgelaufen ist oder hat eine der vertragsschließenden Parteien noch etwas erklärt?
    Für alle Interessierten: der Durchschnitt vergangener Verhandlungsergebnisse beträgt 55% der aufgestellten Forderungen. 2,7% sind demnach darüber.

  7. Erst einmal vielen Dank an die Mitglieder der Tarifkommission.
    Es war bestimmt nicht einfach. 2,7 % für ein Jahr sind doch ganz gut.
    Was mich persönlich stört, dass es wieder keine Unterscheidung zwischen Gewerkschaftsmitgliedern und nicht Mitgliedern gibt. Alle sind Nutznießer. Für Nichtgewerkschaftsmitglieder gibt es ja gar keinen Anreiz Verdi-Mitglied zu werden.

  8. Wann kommt endlich die Angleichung des Urlaubsgeldes Ost an West (oder andersrum)?
    Diese Ungleichbehandlung dauert nun schon Jahrzehnte.
    ??

    1. Lieber Kollege,
      wir als Gewerkschaft sind seit Jahren bemüht in allen Tarifbereichen eine Gleichbehandlung der Beschäftigung in Ost und West zu erreichen. Solche Forderungen lassen sich aber i.d.R. nur da gut durchsetzen, wo der gewerkschaftliche Organisationsgrad entsprechend hoch ist. Denn nur wo wir stark sind können wir auch Druck auf die AG aufbauen. Dort wo wir keine oder nur wenig Mitglieder haben, die sich für ihre Arbeitsbedingungen stark machen, sind die Chancen unsere Forderungen erfolgreich durchzusetzen dementsprechend gering.

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