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Warnstreik in Berliner Wohnungswirtschaft und Facilityunternehmen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft für Donnerstag, den 12. Januar 2023 alle Beschäftigten der degewo Gebäudeservice, der fletwerk GmbH und der Gewobag MB in den ganztägigen Warnstreik.

ver.di verhandelt seit einiger Zeit Haustarifverträge in den Berliner  landeseigenen Wohnungsgesellschaften und Facilityunternehmen. Hausmeister/innen, Grünpfleger/innen, Handwerker/innen, Buchhalter/innen und die Beschäftigten in der Servicehotline, siealle haben eins gemeinsam: schon vor Monatsende ist das Geld alle. Deshalb ist der Ansatz von ver.di in allen laufenden Tarifauseinandersetzungen gleich: ein deutliches Plus auf dem Gehaltszettel, mindestens aber die Inflationsrate.

Nun sind drei der Tarifrunden eskaliert. Bei der degewo Gebäudeservice, der 100%igen Facilitytochter der degewo, der fletwerk GmbH, dem Facilityunternehmen, das die Bestände der Gewobag betreut, sowie der Gewobag MB, deren Beschäftigte das Kündigungsmoratorium des Senats umsetzen, wurden die Verhandlungen ergebnislos untergebrochen. Die Beschäftigten werden nun in den Warnstreik gerufen.

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ver.di fordert: Privatisierte Hausmeister in die Gewobag zurückholen

Pressemitteilung vom 09.06.2021

Schlechtere Löhne, schlechtere Arbeitsbedingungen, schlechterer Service und dazu auch noch Rattenplagen: Ein breites Bündnis von Mieterbeiräten, dem Berliner Mieterverein und ver.di will die durch die Privatisierung der Hausmeister- und Reinigungsdienstleistungen verursachten Verschlechterungen für Mieter und ehemalige Gewobag-Beschäftigte beseitigen. Das Bündnis fordert den Berliner Senat auf, an einem Runden Tisch gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Im Jahr 2011 verkaufte die Gewobag im Zuge zahlreicher Kostenreduzierungs- und Effizienzmaßmaßnahmen auch ihr Hausmeister-Tochterunternehmen Gewobag HS an das Privatunternehmen fletwerk, eine gemeinsame Firma dreier Privatunternehmen. Seitdem kauft sie die Dienstleistungen von dort ein. Doch statt dem versprochenen besseren Service zu niedrigeren Kosten, höherer Effizienz und Kostenreduktion für Mieter und Gewobag ist das Ergebnis nach einem Jahrzehnt Privatisierung ernüchternd: Die Reinigungsleistungen entsprechen nicht den Anforderungen, ein erhöhtes Müllaufkommen führt in vielen Wohnungsbeständen zu Rattenplagen und die Hausmeister sind oft nur sehr schlecht erreichbar. Die Qualität, die das Privatunternehmen fletwerk abliefert, ist also deutlich schlechter geworden – zudem erheblich teurer für Mieter und Gewobag. Hinzu kommt: Die Beschäftigten verdienen erheblich weniger. Sie müssen länger arbeiten, haben weniger Urlaub, sind arbeitsrechtlich schlechter geschützt und erhalten weniger Sonderzahlungen als mit den alten Tarifverträgen.

„Die Bilanz der Privatisierung der Hausmeister- und Reinigungsdienstleistungen bei der Gewobag nach zehn Jahren ist eindeutig: Die Ausgliederung mit dem Argument der Kosteneinsparung ist in Wahrheit teurer und findet auf dem Rücken der Beschäftigten statt“, sagt Benjamin Roscher, der zuständige ver.di-Fachbereichsleiter. „Wir haben in den vergangenen Monaten mit den Mietervereinigungen die Situation besprochen. Unsere Lösung ist klar: Die Privatisierung muss rückgängig gemacht werden. Das ist für die Mieter, die beschäftigten Hausmeister und Reinigungskräfte und auch für die Gewobag die beste Lösung.“

„Die kommunalen Wohnungsunternehmen stellen aktuell die wesentliche Reserve eines für Mieterinnen und Mieter sicheren Wohnraums dar, der weitgehend noch für breite Schichten der Bevölkerung bezahlbar ist. Aber kommunal wohnen darf nicht >schlecht wohnen< bedeuten. Deshalb muss der Mieter-Service bei Betriebskosten und Mängelbeseitigung nicht nur bei der Gewobag dringend verbessert werden“, fordert der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild.

In einem ersten Schritt haben ver.di, das Bündnis kommunal und selbstverwaltet Wohnen (kusWo), der Mieterrat Gewobag und der Berliner Mieterverein einen offenen Brief an die zuständigen Senatorinnen und Senatoren, den Aufsichtsrat, die Geschäftsführung der Gewobag und den Vorstand der Wohnraumversorgung Berlin geschrieben.

Für Rückfragen:

Benjamin Roscher, ver.di-Landesfachbereichsleiter Besondere Dienstleistungen, Tel.: 0151 23 61 68 89, Marie Schubenz, kusWo, Tel.: 0163 / 24 97 784 Reiner Wild, Berliner Mieterverein e.V., Tel.: 030 / 226 26 119

2021-06-09 Offener Brief Fremdvergabe von Dienstleistungen

Den gemeinwohlorientierten Wohnungsbau stärken! Was kann der Bund tun?

Online-Veranstaltung von DGB, IG BAU und ver.di am 2.6. von 10 bis 12 Uhr: Den gemeinwohlorientierten Wohnungsbau stärken! Was kann der Bund tun?

Vielerorts steigen die Mieten seit Jahren, und der Bestand an Sozialwohnungen wird immer kleiner. Menschen werden aus ihren Vierteln verdrängt. Viele Beschäftigte können sich keine Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsplatzes mehr leisten. Abhilfe kann der gemeinwohlorientierte Wohnungsbau schaffen. Wir wollen gemeinsam mit Abgeordneten der demokratischen Parteien sowie mit Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern die Frage diskutieren, was der Bund tun kann, um gemeinwohlorientierten Wohnungsbau zu stärken.

Einladung Gemeinwohlorientierten Wohnungsbau stärken

 

 

Wohnungswirtschaft: Gewobag VB – unsere Geduld ist bald zu Ende!

Am 15. April 2021 fand die geplante Verhandlungsrunde statt. Endlich hatten wir mal Gelegenheit, uns den ganzen Tag intensiv mit den Fragen rund um einen zukünftigen Tarifvertrag bei der Gewobag VB zu beschäftigten, denn es war schließlich der erste ganztägige Verhandlungstermin. Geplant war, dass wir die Eingruppierungen grundsätzlich abschließen und uns dann der Verhandlung um das Niveau widmen, vielleicht auch schon Fragen rund um Regelungen des Manteltarifvertrags besprechen.

Zum Download: Unsere Geduld ist bald zu Ende  pdf-Datei 400 KB

Den Mietenwahnsinn beenden – Berlin entscheidet 2021!

Nach über einem Jahr Verschleppung hat am 26. Februar 2021 die zweite Stufe des Volksbegehrens der Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ begonnen. Ziel ist die Vergesellschaftung der Berliner Bestände großer privatwirtschaftlicher Immobilienunternehmen. Alle Bestände mit mehr als 3.000 Wohnungen sollen gegen Entschädigung in öffentliches Eigentum überführt werden.

Lese dazu die Gemeinsame Erklärung von Gewerkschaften, Mietervereinen und Organisationen der Zivilgesellschaft vom 19.04.2021pdf-Datei 147 KB

Gewobag: Zähe Verhandlungen, Eingruppierung fast geschafft

Als wir im Oktober 2020 die Arbeitgeberseite zu Tarifverhandlungen aufgefordert haben, dachten wir eigentlich, dass wir Ostern fertig sind. Jetzt ist fast Ostern und ein Ende der Verhandlungen ist bisher nicht in Sicht. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich die Verhandlungen als doch sehr zäh gestalten und die Arbeitgeberseite insgesamt sehr viele interne Abstimmungstermine braucht. Gewobag: Zähe Verhandlungen, Eingruppierung fast geschafft weiterlesen

Gewobag VB – Endlich Tarifverhandlungen!

Was für ein Tochterunternehmen eines landeseigenen Wohnungsunternehmens eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, nehmen wir nun endlich in Angriff: einen Tarifvertrag, der gleiches Geld für gleiche Arbeit sichert! Die Beschäftigten der Gewobag VB haben seit Jahren schlechtere Arbeitsbedingungen als die Beschäftigten der Gewobag AG. Das muss endlich ein Ende haben! Dafür setzt sich die ver.di-Tarifkommission in den Tarifverhandlungen, die im Dezember endlich gestartet sind, ein.

Zum Download: Endlich Verhandlungen. pdf-Datei 396 KB

ver.di-Fachbereich unterstützt die Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“

Der in ver.di für Wohnungswirtschaft zuständige Landesfachbereichsvorstand Besondere Dienstleistungen Berlin Brandenburg hat sich in einem Beschluss für die Unterstützung der Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ ausgesprochen und ruft alle Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter auf, sich an dem am 6.4. startenden Volksentscheid zu beteiligen. Sowohl der Bezirks- als auch der Landesbezirksvorstand von ver.di werden sich zeitnah mit der Thematik der dramatischen Wohnungsnot in Berlin befassen. ver.di-Fachbereich unterstützt die Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ weiterlesen