Neuer MTV für die Immobilienwirtschaft

Nach über 25 Jahren gibt es ab dem 01. Januar 2025 einen neuen Manteltarifvertrag für die Immobilienwirtschaft. Hier werden viele grundsätzliche Arbeitsbedingungen, wie Arbeitszeit und Urlaub geregelt.

Die Neufassung beinhaltet neben einer Reihe von Anpassungen an die aktuelle Rechtslage und textlichen Überarbeiten eine Reihe von Verbesserungen für die Beschäftigten. Dazu gehören besonders die neuen Regelungen zum Urlaubsgeld.

  • Das Urlaubsgeld wird künftig nicht mehr in einem Festbetrag geregelt. Stattdessen erhalten alle Beschäftigten, die nicht mehr in der Staffelung für Neueingestellte sind, ab dem 01. Juli 2024 ein Urlaubsgeld in Höhe von 60% einer Monatsvergütung.
  • Außerdem behalten alle Betriebsvereinbarungen, die sogar ein höheres Urlaubsgeld vorsehen, weiterhin ihre Gültigkeit.

Damit dürfen sich die Beschäftigten in der Immobilienwirtschaft somit schon im Juli über das höhere Urlaubsgeld freuen. Denn hier greift schon die Entgelterhöhung zum 01. Juli 2024 (+ 5 Prozent).

  • Das heißt: Das Urlaubsgeld ist in diesem Jahr höher als noch im vergangenen Jahr.

Über die weiteren Verbesserungen und Anpassungen, die ab Januar 2025 wirksam werden, unterrichten wir euch zeitnah.

Herzlichen Dank an alle, die in den vergangenen Jahren bei der umfangreichen Neuverhandlung des Tarifvertrags mitgewirkt haben. Egal ob am Verhandlungstisch oder durch Unterstützung in den Betrieben: Das ist euer Erfolg.

Eure Bundestarifkommission ver.di und IG BAU

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Download: 20240607_Tarifinfo_MTV

[Vergütungstarifrunde WoWi] ver.di Statement zum jüngsten Tarifabschluss

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

uns erreichen viele Nachfragen und auch Unmut zum Tarifergebnis in der Wohnungswirtschaft. Deswegen machen wir das Zustandekommen des Vergütungstarifabschlusses der Tarifgemeinschaft ver.di und IG BAU mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft gerne transparent – Es entspricht exakt dem in unseren Statuten fest gelegten Prozedere, davon könnt Ihr Euch überzeugen.

Die genau dafür gewählte und verantwortliche Bundestarifkommission hat dem Verhandlungsergebnis, das am 06. Dezember 2023 erzielt wurde, mit großer Mehrheit zugestimmt. Die ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben sind zu dem Schluss gekommen, dass ein besseres Ergebnis auf dem Verhandlungsweg nicht erreichbar ist und nur ein Arbeitskampf noch etwas ändern könnte. Durch den Abschluss innerhalb der Friedenspflicht wird deutlich, wie die Mitglieder der Bundestarifkommission die aktuellen Kräfteverhältnisse und die bundesweite Arbeitskampffähigkeit einschätzen.

Tarifverhandlungen lassen sich am ehesten mit Tauziehen vergleichen. Ziehen wir gemeinsam in eine Richtung, können wir die Arbeitgeber näher an uns und damit an unsere Forderungen heranziehen. Ziehen zu wenige auf unserer Seite des Seils, werden wir näher an die Arbeitgeber gezogen. Eine Gewerkschaft ist nur so stark wie die Mitglieder, die hinter ihr stehen, um ihre eigenen Forderungen durchzusetzen.

Das verbesserte Angebot der Arbeitgeberseite ist jetzt vor dem Hintergrund der mangelnden Durchsetzungsfähigkeit in der Wohnungswirtschaft von der Bundestarifkommission angenommen worden, weil es sonst zum Januar 2024 keine Lohnerhöhung gegeben hätte. Dieses Lohnplus war in der angespannten wirtschaftlichen Situation der Beschäftigten überzeugender als ein Arbeitskampf, dessen Erfolg aufgrund des geringen Organisationsgrades zweifelhaft schien.

Für bessere Tarifergebnisse müssen wir mehr Mitglieder werden, die bereit sind auf die Straße zu gehen, um für die eigenen Interessen zu kämpfen und diese auch erfolgreich durchzusetzen. Wir haben jetzt bis 2025 Zeit, uns so zu organisieren, dass wir arbeitskampffähig in der Branche werden. Lasst uns diese Zeit gemeinsam nutzen!

[Vergütungstarifrunde WoWi] Tarifabschluss erzielt!

In der 3. Verhandlungsrunde am 06.12.2023 haben wir die Arbeitgeber überzeugen können, ein verbessertes Angebot vorzulegen, dem die Bundestarifkommission am 08.12.2023 zugestimmt hat.

Die Inflationsausgleichsprämie wurde erhöht, die tabellarischen Lohnerhöhungen wurden angehoben, der zweite Erhöhungsschritt wurde zeitlich vorgezogen und die Laufzeit wurde verkürzt. Leider konnten wir die Arbeitgeber dieses Mal nicht von einer „sozialen Komponente“ (Sockelbetrag) überzeugen. Es wurde aber verabredet, Gespräche zur Reform der Struktur des Vergütungstarifvertrages (insbesondere zur Zusammenführung der Lohn- und Gehaltsgruppen) aufzunehmen.

Tariferhöhungen ab dem 01. Januar 2024
➢ Für die sechs Monate Januar bis Juni 2024 erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) von jeweils € 300,- pro Monat, insgesamt € 1800,-Teilzeitbeschäftigte erhalten die IAP anteilig im Verhältnis zur Vollzeit
➢ Ab dem 01.07.2024 eine Erhöhung um 5% für alle Vergütungs- und Lohngruppen,
gerundet auf volle € 5,-
➢ Ab dem 01.02.2025 eine Erhöhung um weitere 2,6% für alle Vergütungs- und Lohngruppen, gerundet auf volle € 5,-
➢ Auszubildende erhalten in allen Ausbildungsjahrgängen für die sechs Monate Januar bis Juni 2024 eine Inflationsausgleichprämie von jeweils € 150,- pro Monat, insgesamt € 900,-
➢ Ab dem 01.07.2024 steigen die Ausbildungsvergütungen für alle Jahrgänge um € 70,-
➢ Ab dem 01.02.2025 steigen die Ausbildungsvergütungen für alle Jahrgänge um weitere € 30,-
➢ Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 22 Monate bis zum 31.10.2025

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[Tarifrunde WoWi] – Über 200 Kolleginnen & Kollegen beteiligen sich an Aktiven Mittagspausen in Bremen und Bremerhaven

Kurz vor der dritten Verhandlungsrunde haben die Beschäftigten der Wohnungswirtschaft in Bremen und Bremerhaven Aktive Mittagspausen durchgeführt und ein starkes Zeichen für ein gutes Tarifergebnis gesetzt.

Aktive Mittagspause in Bremen

In Bremen trafen sich am 8.11. 150 Kolleg*innen von GEWOBA und Brebau vor dem Bremer Rathaus. In Bremerhaven folgten ihnen am 9.11. 70 Kolleg*innen von GEWOBA, StäWoG und WoGe, die sich vor dem Auswandererhaus versammelten.

Aktive Mittagspause in Bremerhaven

Nach mittlerweile zwei Verhandlungsrunden liegen die Vorstellungen  noch weit auseinander.

IG Bau und ver.di fordern für das kommende Jahr für jeden Beschäftigten eine Tariferhöhung um einen Sockelbetrag von 375€ sowie 7,9%. Der Arbeitgeberverband hat seinerseits für 24 Monate eine Teilzahlung der sogenannten Inflationsausgleichsprämie angeboten sowie eine prozentuale Erhöhung der Entgelte um 4,5% ab Juli 2024 und 2,5% ab Juli 2025.

Ein schlechter Witz, finden viele Kolleg*innen. Denn das Arbeitgeberangebot fängt die Preissteigerungen der letzten zwei Jahre nicht ansatzweise auf und bedeutet Reallohnverlust für unsere Kolleg*innen. Das ist inakzeptabel. Wir erwarten eine Tariferhöhung, die den Namen verdient.

Betriebsräte-Seminar zu den 4 neuen Zusatz-Tarifverträgen am 20. & 21.11.2023

Der ver.di Bezirk Bremen-Nordniedersachsen organisiert ein  Seminar für die betriebliche Umsetzung der 4 neu abgeschlossen Tarifverträge zur Entgeltumwandlung.  Es richtet sich an  Betriebsräte der Wohnungswirtschaft und soll praxisnah vermitteln, wie die neuen Regelungen im Sinne der Beschäftigten umgesetzt werden können.

Mehr Infos zu Uhrzeiten, Tagungsort und Anmeldemodalitäten gibt es in der Seminarausschreibung: Tarifseminar Wohnungswirtschaft

Das zweitätige Seminar findet in Bremen statt. Für Auswärtige kann eine Übernachtung  kann bei Bedarf organisiert werden. Hierfür bitte direkt an Kontakt zum ver.di-Bildungswerk Bremen aufnehmen: bremen@bw-verdi.de

Tarifverhandlungen weiterhin ohne Ergebnis vertagt

Am 24.10.2023 hat die zweite Verhandlung zum Vergütungstarifvertrag für die Beschäftigten in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Düsseldorf stattgefunden.

Der Verhandlungskommission der Gewerkschaften wurde folgendes Angebot des Arbeitgeberverbandes vorgelegt:

Laufzeit: 24 Monate (bis 31.12.2025)
Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.500 Euro, davon
– im Januar 2024 – 750 Euro
– in Februar bis Juni 2024 – 150 Euro monatlich
– tabellenwirksame Erhöhung ab dem 01.07.2024 in Höhe von 4,5 %
– weitere Steigerung ab dem 01.07.2025 in Höhe von 2,5 %

Aufgrund der erheblichen Diskrepanz zwischen den gewerkschaftlichen Forderungen und des Angebotes der Arbeitgeberseite hat die Verhandlungskommission dieses Angebot entschieden zurückgewiesen.

Die nächste Verhandlung findet am 14.11.2023 in Berlin statt.

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[Vergütungstarifrunde WoWi] Tarifverhandlungen ohne Ergebnis vertagt

Am 12.10.2023 hat in Düsseldorf die erste Verhandlung zum Vergütungstarifvertrag für die Beschäftigten in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft stattgefunden.

Die Verhandlungskommission hat den Arbeitgebern ausführlich die gemeinsame Forderung vorgestellt und erläutert.

Nach einer längeren Diskussion wurde die Forderung in der Höhe wie auch in der Laufzeit als überzogen zurückgewiesen. Ein eigenes Angebot wurde durch die Arbeitgeber nicht vorgestellt. Dieses soll in den nächsten Verhandlungen am 24.10.23 erfolgen.

Daraufhin wurden die Verhandlungen unterbrochen und vertagt.

Das entsprechende Flugblatt findet ihr hier: 20231013_Tarifinfo2

[Vergütungstarifrunde Wowi] Bundestarifkommission Immobilienwirtschaft beschließt Forderung

Die gemeinsame Tarifkommission von IG BAU und ver.di hat in ihrer Sitzung am 9. Oktober 2023 die gemeinsame Forderung für die Tarifrunde 2024 beschlossen.

Aufgrund der ausufernden Inflation und des Reallohnverlustes der letzten Jahre besteht die Forderung im Kern aus:
• 375 € Sockelbetrag und
• 7,9 % Entgelterhöhung
für eine Laufzeit von 12 Monaten.

Gleichzeitig wird die Verhandlungskommission den Arbeitgebern vorschlagen, die Lohn- und Gehaltsgruppen zukünftig zu vereinheitlichen sowie zu erweitern.

Der Vergütungstarifvertrag wurde fristgerecht gekündigt.
Die Tarifverhandlungen werden am 12. Oktober in Düsseldorf beginnen.
Weitere Termine sind für den 24. Oktober in Düsseldorf und den 14. November in Berlin geplant.

Das entsprechende Flugblatt findet ihr hier: 20231010_Tarifinfo

Tarifverträge zur Entgeltumwandlung in Kraft

Die 4 Tarifverträge „betr. Altersvorsorge“, „Zeitwertkonten_Sabbatical“, „Fahrradleasing“ und „Freistellungstage“ sind nun von allen Beteiligten unterschrieben und somit rückwirkend zum 01.07.2023 in Kraft.

Die einzelnen Tarifvertragstexte können ver.di Mitglieder in ihren ver.di Geschäftsstellen vor Ort erfragen.